Auf den Siebensteinkopf und zur Moldauquelle

Auf den Siebensteinkopf und zur Moldauquelle

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 Tourenempfehlung vom Nationalpark Bayerischer Wald

Fichtenwald mit besonnten Bereichen.
Natürlicher Fichtenwald wächst am Siebensteinkopf. (Bild: Annette Nigl)

Anforderung: Mittel
Dauer: 4 Stunden
Höhenmeter: 330 m
Länge: 12 km
Einkehrmöglichkeiten: Gaststätten in Finsterau und Mauth
Natura 2000-Highlight: Biber, natürliche Fichtenwälder und Hochmoore
Natura 2000-Gebiet: Nationalpark Bayerischer Wald und Šumava
Ausgangspunkt: Parkplatz Wistlberg Finsterau, Buchwaldstr. 51, 94151 Mauth

Hinweis: Nehmen Sie Ihren Ausweis mit.

Die Wanderung führt vom Nationalpark Bayerischer Wald über die Grenze nach Tschechien in den Nationalpark Šumava. Noch heute können am Schwellgraben und an der Reschbachklause die Spuren der Holztrift erkannt werden. Die Klause hat ihre eigentliche Funktion verloren.
Sie wird jedoch als Kulturdenkmal erhalten, da sie für viele Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bietet.

 

Geografische Karte auf den Siebensteinkopf und zur Moldauquelle

Wegbeschreibung

Von der Haltestelle Schwellgraben aus zeigt der „Baummarder“ links in Richtung Reschbachklause den Weg. Diese Markierung begleitet die Wanderung während der gesamten Strecke. Der Weg führt durch den Wald zu einer Steinbrücke über den Reschbach, danach rechts haltend zur Reschbachklause. Frische Biberspuren können auf der rechten Seite entdeckt werden. Die Reschbachklause wird auf der Dammkrone überquert und dann geht es links auf einem Pfad bergan zur Moldauquelle. Zum Gipfel des Siebensteinkopfs wird an einer Kreuzung auf den „Sperlingskauz“ rechts abgebogen. Bei schönem Wetter kann eine Aussicht bis zu den Alpen genossen werden.

Der Abstieg vom Gipfel zurück zur Kreuzung erfolgt wie der Anstieg. Nun zeigt wieder der „Baummarder“ den weiteren Weg Richtung Moldauquelle. Nach der Überquerung der Grenze beginnt der Nationalpark Šumava in der Tschechischen Republik. Über mehrere Kreuzungen führt der „Baummarder“ zur Moldauquelle.

Für den Rückweg wird wieder den Markierungen über den ehemaligen Grenzort Bučina, Wiesen und Wälder, den Teufelsbach bis zum Ausgangspunkt gefolgt. Mit dem Bus geht es zurück zum Parkplatz.

Ausgangspunkt: Parkplatz Wistlberg Finsterau, Buchwaldstr. 51, 94151 Mauth
Einkehrmöglichkeiten: Gaststätten in Finsterau und Mauth
Points of interest: Kulturdenkmal Reschbachklause aus der Zeit der Holztrift, Siebensteinkopf mit weitem Ausblick, Moldauquelle als Ursprung der Warmen Moldau

Sträucher und Totholz vor Kiefern und Birken.
Hochmoore, wie das Finsterauer Filz beziehen ihren Wasserüberschuss allein aus Niederschlägen. (Bild: Annette Nigl)
Weg schlängelt sich durch den Fichtenwald.
Weg auf dem Siebensteinkopf durch den Fichtenwald. (Bild: Annette Nigl)
Wiese mit blühenden Blumen und im Hintergrund Nadelwälder.
Auf Berg-Mähwiesen wächst Arnika. (Bild: Annette Nigl)

Geschützte Arten

Biber prägen ihren Lebensraum durch ihre Bautätigkeit und gestalten dabei ein Mosaik an verschiedenen Lebensräumen. Sie fällen Bäume und errichten Biberdämme. So entstehen ruhige Gewässerzonen mit Laichplätzen für Fische und Nistplätzen für Wasservögel. An den Uferzonen lichten sie das Kronendach der Bäume aus. Das dabei auch liegen bleibende Totholz bietet Insekten einen Lebensraum.

Biber sitzt am Wasserrand.
Der Biber ist das größte heimische Nagetier. (Bild: Steffen Krieger)
Auerhahn steht auf dem Waldboden.
Der Auerhahn lebt in lichten Wäldern. (Bild: Steffen Krieger)

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Hochmoore reagieren sehr empfindlich auf Störungen und dürfen daher nicht betreten werden. Sie werden nur durch das Regenwasser gespeist, sind aber dennoch sehr nasse Lebensräume. Oft stehen in Randbereichen Moorwälder, die auf feuchtnassen, nährstoffarmen und sauren Torfen vorkommen.

Bäume in natürlichen Fichtenwäldern, wie in dem FFH-Lebensraum „Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder“, stehen nicht sehr dicht. Die Sonnenstrahlen gelangen daher immer wieder auf den Boden. In diesen Bereichen entwickeln sich Krautschichten, in denen sich eine beachtliche Tier- und Pflanzengemeinschaft mit Heidelbeersträuchern, Farnarten sowie vielen verschiedenen Moos- und Flechtenarten entwickeln kann. Ist der Wald nicht zu dicht, lebt hier auch das Auerhuhn.

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