Fünf Tage lang wurde die Staffel durch das europäische Netzwerk aus Natura 2000-Gebieten getragen. In 5 Etappen liefen, radelten oder paddelten unsere Botschafter:innen durch die Natura 2000-Gebiete der Oberpfalz und von Niederbayern bis an die bayerische Grenze zu Österreich und Tschechien im Nationalpark Bayerischer Wald. Am Endpunkt der letzten Etappe Etappe wurde die Staffel symbolisch nach Tschechien und Österreich weitergegeben.
Der Fokus des Staffellaufs lag auf dem Austausch und dem Dialog mit lokalen und regionalen Akteuren, wie Politikern, Landwirten, Touristikern, Mitgliedern von Umweltschutz- oder Naturschutzverbänden, Gebietsbetreuern und Naturparkrangern.
Bei vielen Begegnungen zwischen den Botschafter:innen und den Menschen, die sich für die Natura 2000-Gebiete einsetzen, tauschten sie sich über den Wert des europäischen Naturerbes aus. Als Botschafter:innen von Natura 2000 tragen sie ihre Eindrücke und ihr Wissen, das sie bei den Begegnungen gewonnen haben, in ihre Netzwerke im Sportverband, im Tourismus, im Unternehmen oder in der Kulturszene weiter.
Damit erweitert der Natura 2000-Staffellauf die Netzwerke der Menschen, so wie das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 Lebensräume miteinander verbindet. Nur die Netzwerke und die Zusammenarbeit der Menschen in den Natura 2000-Gebieten schaffen den Erfolg, das europäische Naturerbe für die nächsten Generationen zu erhalten. Das gilt sowohl auf der regionalen als auch auf der europäischen Ebene.
Los ging’s ganz traditionell mit einem Lauf: die 1. Etappe von der Natura 2000-Gemeinde Hohenburg bis nach Kallmünz legten Läufer:innen des ATSV Kallmünz e.V. zurück. Sie durchquerten die Täler der Lauterach und Vils, vorbei an Wacholderheiden und Obstbäumen – den Jagdgebieten der Fledermäuse, die im Fledermaushaus Hohenburg ihre Jungen aufziehen. Bei einem Halt auf halber Strecke stellte der Naturpark Hirschwald sein Krebshege-Projekt zur Überwachung invasiven Signalkrebse vor. Die ließen dann auch nicht lange auf sich warten – einer reckte sogar ziemlich frech die Scheren aus dem Wasser.
In Kallmünz, am Zusammenfluss von Vils und Naab, wurde der Staffellauf am nächsten Tag auf dem Wasser fortgesetzt: Die Paddler:innen von Pure Water for Generations e.V. um Pascal Rösler folgten dem Lauf der Naab bis nach Mariaort. Bei einem Zwischenstopp auf der Donauinsel stellte die Regensburger Kreisgruppe des Bund Naturschutz in Bayern e.V. ihr dortiges Renaturierungsprojekt vor. Gemeinsam mit Ruderern des Regensburger Ruderclubs von 1890 e.V. setzten unsere Paddler:innen zu deren Anlegestelle am Regensburger Donauufer über. Ein Tag ganz im Zeichen des Wassers – kostbare Ressource und wichtiger Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Menschen.
Am Wasser ging es auch an Tag 3 weiter – im schönen Ilztal. Die Ilz ist einer der letzten wilden Flüsse in Deutschland. Sie ist zugleich Heimat vieler selten gewordener Arten und Anziehungspunkt für Besucher:innen. Ortskundig geführt wurden wir bei unserer Wanderung von Michael Körner und Antonia Gareis vom Tourismusverband Ostbayern e.V. und Gebietsbetreuer Stefan Poost.
Der Bayerische Wald hat noch mehr zu bieten – am vierten Tag wurde der Staffellauf auf dem Rad fortgesetzt. Die Natura 2000-Gemeinde Haidmühle beherbergt mit den Bischofsreuter Waldhufen einen ganz besonderen Schatz.
Schlussendlich waren wir noch zu Gast im Nationalpark Bayerischer Wald – ein krönender Abschluss.
Slideshow: Natura 2000-Staffellauf - Impressionen
Route: Hohenburg – Kallmünz / Kallmünz – Regensburg / Ilztal / Frauenberg – Haidmühle – Bischofsreut / Nationalpark Bayerischer Wald
Die 5 Etappen
Unsere Partner vor Ort
Wir bedanken uns bei den nachfolgend genannten Vereinen, Gemeinden und Institutionen für ihre wertvolle Unterstützung bei der Vorbereitung der Veranstaltung, Teilnahme am Staffellauf und ganz allgemein ihrem Einsatz für Natura 2000 in Bayern.