Warum sollte ich mich mit Natura 2000 beschäftigen?
Im ökologischen Netz Natura 2000 sind die vielfältigsten und attraktivsten Landschaften Bayerns enthalten. Viele der heute schutzbedürftigen Landschaften sind durch menschliche Nutzung entstanden: kleinteilige Kulturlandschaften ebenso wie weitläufige Wiesenauen, Wälder mit alten Eichen oder die blumenbunten Mäh- und Streuwiesen. All diese Landschaften machen den besonderen Reiz Bayerns aus.
– Sie als Land- und Forstwirt sind bei der Umsetzung von Natura 2000 ein besonders wichtiger Partner. Ihr spezielles Wissen über die Flächenbewirtschaftung und -pflege ist unverzichtbar.
– Nur eine nachhaltige Bewirtschaftung und fachgerechte Pflege sichern unser Naturkapital und unser europäisches Naturerbe.
Welchen Nutzen hat Natura 2000 für mich?
Durch finanzielle Förderangebote können Sie als Land- und Forstwirte direkt von Natura 2000 profitieren. Für eine Natura 2000-orientierte land- und forstwirtschaftliche Nutzung, Flächenpflege oder spezielle Umsetzungsmaßnahmen wurden im Jahr 2017 in Natura 2000-Gebieten über 31 Millionen Euro durch Naturschutzförderprogramme zur Verfügung gestellt.
– Über 50 Prozent der Vertragsnaturschutzflächen liegen in Natura 2000-Gebieten. Dies belegt das Engagement und die Kooperation durch Land- und Forstwirtschaft.
– Durch aktive Mitarbeit bei der Umsetzung von Natura 2000 tragen Sie als Landwirt und Waldbewirtschafter dazu bei, bayerische Landschaften zu schützen und unsere Heimat zu erhalten.
Was kann ich beitragen?
Die Umsetzung von Natura 2000 ist erfolgreich, wenn alle Beteiligten im engen Dialog zusammenarbeiten. So werden aus Eigentümern, Landwirten, Waldbewirtschaftern, Naturschützern und Verbänden Natura 2000-Partner mit gemeinsamen Zielen. Erfolgreiche Beispiele aus allen Teilen Bayerns belegen dies. Bei der Maßnahmenumsetzung in Natura 2000-Gebieten gilt für private Eigentümer und Bewirtschafter das Prinzip der Freiwilligkeit und Kooperation.
– Zur aktiven Mitarbeit gibt es vielfältige Möglichkeiten, beispielsweise die Anpassung von Mahdterminen bei der Grünlandpflege. Dies trägt aktiv zum Schutz von Schmetterlingsarten bei, zum Beispiel der gefährdeten Wiesenknopf-Ameisenbläulinge.
– Auch durch das Engagement der Landwirte konnte die Wiesenweihenpopulation in Bayern über einen Zeitraum von 20 Jahren von zwei Brutpaaren auf über 200 gesteigert werden – dies ist einmalig in Deutschland.
– Sie als Eigentümer und Bewirtschafter können sich am Runden Tisch zu Natura 2000-Gebieten direkt an der Planung und Umsetzung von Erhaltungsmaßnahmen beteiligen.
Natura 2000 für…
die mit ihren Netzwerken, Zielen und ihrem Engagement die Umsetzung von Natura 2000 begleiten.
die wirtschaftliche Interessen und die Ziele von Natura 2000 gleichermaßen im Blick haben.
die Natura 2000 auch in Abwägung mit anderen Interessen vertreten und den Mehrwert schätzen.
die für ein positives Image von Natura 2000 eine Schlüsselrolle spielen und die Natur hautnah erleben.