TraumRunde Iphofen

TraumRunde Iphofen

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Tourenempfehlung vom Wanderverband Bayern und dem Tourismusverband Iphofen

Landschaft mit Feldern und Weinreben im Vordergrund.
Vermutlich bereits seit dem 8. Jahrhundert wird bei Iphofen Wein angebaut. (Bild: Richard Schober)

Anforderung: Mittel
Dauer: 4 Stunden
Höhenmeter: 273 m
Länge: 13 km
Einkehrmöglichkeiten: Gasthaus Augustiner am See in Birklingen, mehrere Gastronomie-Betriebe in Iphofen
Natura 2000-Highlight: Alte Eichenwälder, Flachland-Mähwiesen, Magerrasen und Edellaubholz-Schluchtwald
Natura 2000-Gebiet: Vorderer Steigerwald mit Schwanberg
Ausgangspunkt: Parkplatz am Freizeitgelände Ringsbühl, Birklinger Straße, 97346 Iphofen; Toilette ist vorhanden

Die 12,8 Kilometer lange „TraumRunde Iphofen“ führt durch das einzigartige Natur- und Kulturerbe Mittelwald sowie durch wundervolle Wiesen und Weinberge und bietet herrliche Ein- und Ausblicke auf eine malerische Weinlandschaft. Der gut markierte Wanderweg bietet ein abwechslungsreiches Naturerlebnis für alle Generationen.

Geografische Karte TraumRunde Iphofen.

Wegbeschreibung

Nach einem ersten Aufstieg durch den Wald erreicht man die Weinberge der Lage Iphöfer Kalb. Danach biegt man auf den Försterweg in den Eichenwald mit vielen Mischbaumarten ab. Vorbei an der „Becka-Hans-Eiche“ geht es über den Vogelsangberg zu den „Einersheimer Löchern“, einem abwechslungsreichen Offenland mit Wiesen, Weinbergen und Hecken. Zusammen mit dem Schlossberg liegen diese Flächen im Naturschutzgebiet Schlossbergsattel. Über den Schlossberg führt der Weg auf die Birklinger Flur und wieder in den Wald. Hier, im Mittelwald, kommen seltene Baumarten wie Elsbeere, Speierling oder Wildapfel vor. Weiter verläuft der Weg über artenreiche Flachland-Mähwiesen, die Iphöfer Holzwiesen. Am Ende der Holzwiesen befindet sich das Iphöfer Mittelwald-Informationszentrum. Hier gewähren ein Schaumittelwald, ein Naturerlebnisweg und ein Informationspavillon vielfältige Einblicke in dieses einzigartige Natur- und Kulturerbe. Nun geht es bergab über den Wertholzplatz und durch das Wehrbachtal zurück zum Ausgangspunkt.

Ausgangspunkt: Parkplatz am Freizeitgelände Ringsbühl, Birklinger Straße, 97346 Iphofen; Ausreichend Parkplätze sowie eine Toilette sind vorhanden
Einkehrmöglichkeiten: Gasthaus Augustiner am See auf etwa halber Wegstrecke im Stadtteil Birklingen, mehrere Gastronomie-Betriebe in Iphofen
Points of interest: Mittelwald-Informationszentrum, Mauerreste der ehemaligen Burg Speckfeld. Die alten Keller sind Winterquartiere für Fledermäuse.

Infotafel vor Sträuchern und einer Burgruine.
Fledermäuse finden in der Ruine Speckfeld Unterschlupf. (Bild: Simone Mergenthaler).
Wanderweg durch einen lichten Nadelwald.
Durch historische Waldnutzung werden wertvolle Strukturen wie lichte, luftfeuchte Standorte erhalten. (Bild: Michael Koch)

Geschützte Arten in Natura 2000-Gebieten

Um 1520 wurde den Iphöfern genehmigt, eine Fläche mit 80 Hektar Wald zu roden, um Grünland als Futter für das Vieh anzulegen. Durch die extensive Bewirtschaftung mit einem späten Heuschnitt nach der Blüte der Gräser und Blumen und dem Verzicht auf Düngung entstanden die heutigen Iphöfer Holzwiesen – sogenannte Flachland-Mähwiesen. Im Rahmen des europäischen LIFE+-Naturschutzprojekts „Wälder und Waldwiesentäler am Steigerwaldrand bei Iphofen“ wurden viele Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt: Südexponierte Waldränder wurden aufgelichtet, um den Schmetterlingen, die viel Wärme brauchen, einen Lebensraum zu bieten. Die Spanische Flagge, ein auch tagsüber aktiver Nachtfalter, ist hier zahlreich zu finden. Ihre Raupen fressen gerne Taubnessel und Brennessel. Die bunten Schmetterlinge fliegen zwischen Juli und August und sind häufig an Säumen von Laubmischwäldern zu beobachten.

Ein Schmetterling namens Spanischer Flagge zwischen Kräutern und Gräsern.
Die, teils auch tagaktive, spanische Flagge fliegt zwischen Juli und August. (Bild: Anita Peter/Pixabay.com)

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Einen herrlichen Ausblick gibt es vom Schlossberg auf das Naturwaldreservat, einen Eichen-Hainbuchen-Wald, der nicht genutzt wird. Die großkronigen, alten Bäume sind Horstbäume für Wespenbussard, Habicht und Rotmilan. Mittel- und Schwarzspecht sind hier wichtige Baumeister, die Höhlen anlegen für alle möglichen Nachnutzer wie Hohltaube, Trauer- und Halsbandschnäpper oder Hornissen.

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