Eine Runde bei Retzbach-Zellingen auf dem Muschelkalkboden

Eine Runde bei Retzbach-Zellingen auf dem Muschelkalkboden

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Hinter den Weinreben treten die Felsen eines Hügels zutage.
Auf den flachgründigen, trockenen Muschelkalkböden am Tiertalberg wachsen Weinreben. (Bild: Jürgen Faust)

Anforderung: Mittel
Dauer: 4 Stunden
Höhenmeter: 290 m
Länge: 13 km
Einkehrmöglichkeiten: Gasthäuser in Thüngersheim, Retzbach oder Retzstadt
Natura 2000-Highlight: Kalkmagerrasen und ihre Verbuschungsstadien
Natura 2000-Gebiet: Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim
Ausgangspunkt: Bahnhof Retzbach-Zellingen

Die Landschaft des mainfränkischen Muschelkalkzugs ist trocken und nährstoffarm. Die Kalkhänge sind daher oft sehr artenreich. Die Tour führt durch Wälder, über Äcker und auf den Tiertalberg mit wunderbarem Blick in das Maintal.

Geografische Karte Wandertour bei Retzbach-Zelling auf Muschelkalkboden.

Wegbeschreibung

Am Bahnhof Retzbach-Zellingen beginnt die Wanderung Richtung Süden auf der Bahnhofstraße geradeaus bis zur Unteren Hauptstraße. Hier links abbiegen in den Pfarrer-Seitzer-Weg, rechts in die Oberdorfstraße und gleich wieder rechts abbiegen in den Kapellenweg, vorbei am Friedhof mit der Wallfahrtskirche „Maria im Grünen Tal“. Am Retzbach entlang führt die Tour am Rande des Natura 2000-Gebiets. Ein gutes Stück nach dem Anglersee an der T-Kreuzung links abbiegen und vor dem Retzbach wieder rechts in den Buchweg abbiegen. In Retzstadt rechts halten bis zur T-Kreuzung. Hier links und gleich wieder rechts abbiegen. An der Unterdorfstraße erneut rechts abbiegen und geradeaus weiter auf dem Thüngersheimer Weg. Hier links halten und dem Weg über die Felder folgen. Nach einer scharfen Linkskurve rechts abbiegen. An der 5. Kreuzung links und gleich wieder rechts abbiegen, vorbei an der Breitfeldhöhe bis zur nächsten T-Kreuzung. Hier rechts, anschließend links abbiegen. Nun geht es zurück nach Retzbach. Auf dem letzten Stück des Weges laden Bänke mit schöner Aussicht über das Maintal ein.

Ausgangspunkt: Bahnhof Retzbach-Zellingen
Einkehrmöglichkeiten: Gasthäuser in Thüngersheim, Retzbach oder Retzstadt
Points of interest: Aussichtspunkt auf dem Tiertalberg

Hinter einer Wiese liegen Hügel mit Weinreben.
Trockene Standorte liegen am Benediktusfelsen. (Bild: Norbert Hörning, BUND Naturschutz)

Geschützte Arten in Natura 2000-Gebieten

Die Schlingnatter ist die am weitesten verbreitete Schlange in Deutsch­land und lebt im trockenwarmen, offenen, aber strukturreichen Gelände. Sie ist für den Menschen völlig ungefährlich und ungiftig und zählt zu den harmlosen Schlangen. Häufig wird sie mit der giftigen Kreuzotter verwechselt. Unterscheidungsmerkmal sind die Pupillen, die bei der Schlingnatter rund und bei der Kreuzotter senkrecht geschlitzt sind.

Eine Schlange liegt zusammengerollt auf trockenem Gras.
Die Schlingnatter lebt im trockenwarmen, offenen, aber strukturreichen Gelände. (Bild: Thomas Winter, BUND Naturschutz)

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Vor rund 230 Millionen Jahren bedeckte ein Binnenmeer weite Teile von Deutschland. Die kalkhaltigen Schalen, beispielsweise von Muscheln, lagerten sich damals am Meeresboden ab und bauten über sehr lange Zeiträume mächtige „Muschelkalk“-Schichten auf. Das Binnenmeer zog sich zurück und Flüsse wie der Main begannen sich über Millionen von Jahren durch diese Schichten zu graben. Die Böden auf dem Muschelkalk sind flachgründig, kalkreich und wasserdurchlässig. Sie sind verantwortlich für die mainfränkischen Trockenstandorte. Seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten wie die Hummel-Ragwurz, eine Orchidee, kommen hier vor.

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