Geopark Lehrpfad Lindle

Geopark Lehrpfad Lindle

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Landschaft mit Hangkanten, die mit Nadelbäumen bewachsen sind.
Ein Meteorit formte die Landschaft im Geotop Lindle. (Bild: Geopark Ries)

Anforderung: Leicht
Dauer: 1 Stunde
Höhenmeter: 55 m
Länge: 3 km (Variante: 1,8 km)
Einkehrmöglichkeiten: Gasthäuser in Holheim
Natura 2000-Highlight: Trockenrasen und Feuchtgebiete
Natura 2000-Gebiet: Trockenverbund am Rand des Nördlinger Rieses
Ausgangspunkt: Östlich der Ortschaft Holheim

Der Einschlag eines Meteoriten vor 14,5 Millionen Jahren formte die Landschaft im Nördlinger Ries. Seine Spuren sind auch heute noch gut erkennbar. Bis zu 150 m hoch ragt die Kraterwand um das flache Kraterbecken mit 25 km Durchmesser empor.
Der Lehrpfad im Geopark Ries führt durch diese geologische Besonderheit und bietet auch interessante Einblicke in das Natura 2000-Gebiet „Trockenverbund am Rand des Nördlinger Rieses“.

 

Wegbeschreibung

Am Fuß des Lindles startet der Wanderweg und führt zu Beginn in einen ehemaligen Steinbruch mit einer Stein-Klopfstelle für Besucher. Vorbei an einem Flachwassertümpel mit Gelbbauchunken, Kreuzkröten und Molchen schlängelt sich dann der Weg leicht bergan auf die Hangkante. Typische Trockenvegetation kann hier entdeckt werden. Auf der großen Runde, die ein Stück über den „Schäferweg“ am Waldrand führt, liegen mehrere Aussichtsplattformen. Durch den Wald „Lindle“ führt der Weg zurück zum Startpunkt.

Ausgangspunkt: Östlich der Ortschaft Holheim
Einkehrmöglichkeiten: Gasthäuser in Holheim
Points of interest: 13 Info-Tafeln über Geologie, Naturkunde und Besiedlungsgeschichte des Nördlinger Rieses

Ziegen stehen nebeneinander.
Ziegen beweiden die steilen Hangkanten. (Bild: Marco Kleebauer)
Küchenschelle blüht auf felsigem Boden.
Küchenschellen kommen an trockenen, mageren Standorten vor. (Bild: Hans Bergdolt)
Ein Weg führt an einer Hangkante vorbei.
Hangkanten sind Zeugen, wie die Schichten durch den Einschlag des Meteoriten aufgebogen wurden. (Bild: Marco Kleebauer)

Geschützte Arten in Natura 2000-Gebieten

Die stark gefährdete Gelbbauchunke kommt mit den Lebensbedingungen des ehemaligen Steinbruchs sehr gut zurecht. In den Mulden mit lehmigem Boden können sich Flachwassertümpel bilden, die durch Niederschläge gespeist werden und bei entsprechenden Wetterphasen wieder austrocknen können. Diese wechselhaften Kleingewässer sind für viele Tierarten von großer Bedeutung. Hier laichen Amphibien wie die FFH-Arten Gelbbauchunke und Kreuzkröte. Berühren Sie bitte keine Amphibien, um keinen für sie tödlichen Krankheitserreger zu übertragen.

Eine Gelbbauchunke sitzt auf einem Stein.
Die stark gefährdete Gelbbauchunke laicht in Mulden mit lehmigem Boden. (Bild: Andreas Zahn)

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Der Steinbruch und die Felswände aus Kalkgestein müssen offengehalten werden, um die blütenreiche Krautvegetation und die Magerrasen zu erhalten. Dafür werden zur Landschaftspflege Ziegen eingesetzt, die frische Triebe und Laub bevorzugen und so eine Verbuschung verhindern. Als hervorragende Kletterer kommen diese Tiere auch an die unzugänglichen Standorte der Steinbruchsohle oder der Felswände. Östlich des Holheimer Wäldchens weisen Scherbenfunde und alte Flurnamen auf einen mittelalterlichen Burgstall hin. Der hier vorkommende Trockenrasen ist Lebensraum von vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Zauneidechsen liegen an sonnenexponierten Hängen, um sich aufzuwärmen. Küchenschellen, Sonnenröschen und Karthäusernelken wachsen auf diesem mageren und trockenen Standort.

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