Der dritte Preis in der Kategorie Engagement ging an die Landwirte Georg Lautenschlager und Rainald Erras aus Hohenburg für ihr besonderes Engagement als Grundstückseigentümer, Landnutzer, praktische Landschaftspfleger und Gründungsmitglieder des Landschaftspflegeverbands Amberg-Sulzbach e.V. v.a. beim Erhalt des Natura 2000 Gebietes „Lauterachtal“.

Seit über 25 Jahren engagieren sich die Landwirte Georg Lautenschlager und Rainald Erras aus Hohenburg als Grundstückseigentümer, Landnutzer, praktische Landschaftspfleger und Gründungsmitglieder des Landschaftspflegeverbands Amberg-Sulzbach e.V. vor allem beim Erhalt des Natura 2000-Gebietes „Lauterachtal“ vor ihrer Haustür. Damit tragen sie auch zum Erhalt des Lebensraums der Großen Hufeisennase bei. Als praktizierende Landwirte sind sie Botschafter vor Ort und in anderen Natura 2000-Gebieten im Landkreis Amberg-Sulzbach.

Das Lauterachtal mit seinen Seitentälern ist Lebensraum für über 160 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Viele dieser Arten – wie zum Beispiel das Brand-Knabenkraut, der Segelfalter, die Rotflügelige Schnarrschrecke, der Schmetterlingshaft und die Heidelerche – sind auf Kalkmagerrasen angewiesen. Aber auch in anderen Lebensräumen gibt es seltene und geschützte Arten: Zum Beispiel das Bachneunauge im Hausener Bach, den Storchschnabel-Bläuling in den Feuchtwiesen oder den Neuntöter in den Hecken.

Um diese Lebensräume, insbesondere die Wachholderheiden des Lauterachtals zu erhalten, sind aufwendige Pflegemaßnahmen erforderlich. Um die Hutungsflächen wiederherzustellen, ist harte Arbeit nötig. Zunächst werden Bäume und Büsche mit der Motorsäge gefällt. Anschließend müssen sie mühsam von Hand oder mit der Seilwinde aus dem unwegsamen Gelände entfernt werden. Um die Flächen offen zu halten, werden sie durch Schafe beweidet. Ziel ist der Erhalt einer reichstrukturierten Kulturlandschaft, die Heimat für Mensch und Natur ist. Dies ist nur durch nachhaltige Nutzungsformen zu erreichen, die den hier lebenden Menschen ein Auskommen ermöglichen. So kann eine eigenständige Vermarktung der Produkte, die durch die extensive Landwirtschaft erzeugt werden, dem Landwirt dienen. Durch den wiedergewonnenen Reiz der Landschaft profitiert aber auch der Tourismus.

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