Rotes Höhenvieh aus Hohenburg im Lauterachtal

Rotes Höhenvieh aus Hohenburg im Lauterachtal

von 09 September, 2020 0
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Rotbraune Kühe auf einer Weide
Rotes Höhenvieh der Familie Schaller aus Hohenburg im Lauterachtal (Bild: Johannes Pirner).

Am Demeterhof von Familie Schaller in Hohenburg wird hochwertiges Rindfleisch vom Roten Höhenvieh produziert. Die seltene Haustierrasse ist Teil eines Life+ Projekts zum Schutz der Großen Hufeisennase und wird nach Demeter-Richtlinien gehalten. Die Rinder leisten einen wertvollen Beitrag zum Schutz und Erhalt von Flächen im Natura 2000-Gebiet Lauterachtal, denn durch die extensive Beweidung können Magerrasen, Talweiden und Kiefernwald gepflegt und erhalten werden. Vermarktet wird das Rindfleisch im eigenen Hofcafé samt Hofladen.

Informationen zum Natura 2000 Gebiet, aus dem die Produkte kommen

Regierungsbezirk: Oberpfalz
Name: FFH-Gebiet „Lauterachtal“
Gebietsgröße: 804,3 ha
Besonderheit: Große Hufeisennase, Orchideen, Wacholderheiden, Kalk-Magerrasen, Talaue

Das FFH-Gebiet Lauterachtal

Das FFH-Gebiet Lauterachtal ist 804,3 ha groß und liegt mit 93 % im Landkreis Amberg-Sulzbach, der restliche Teil liegt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Die Landschaftsstruktur und -gestalt des FFH-Gebietes Lauterachtal wird geologisch vom weißen Jura bestimmt. Das Landschaftsbild wird von charakteristischen Felsformationen und Dolomitkuppen geprägt. Die Talauen sind weitgehend grünlandgenutzt. Die Flurlagen sind häufig durch Hecken auf Lesesteinwällen gegliedert. Die schattseitigen Steilhänge liegen im Truppenübungsplatz Hohenfels. Der Großteil der sonnseitigen Hänge dagegen wurde noch längere Zeit zur Beweidung genutzt. Das Lauterachtal mit seinen Seitentälern hat aufgrund seines kleinteiligen Nutzungsmosaiks und seiner ökologischen Wertigkeit eine herausragende Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz.

Grünes Tal mit sechs Kühen auf einer Weide
Talweide an der Lauterach mit Wacholderheide im Hintergrund (Bild: Johannes Pirner).
Fleisch und Beilagen auf einem Teller
Rotes Höhenvieh der Familie Schaller aus Hohenburg im Lauterachtal (Bild: Johannes Pirner).

Besonderheiten des Lauterachtals

Das FFH-Gebiet Lauterachtal dient als Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Im Gebiet sind zahlreiche Orchideen wie beispielsweise das Schwertblättrige Waldvöglein oder der Frauenschuh heimisch. Auch seltene Tierarten wie der Weiße Waldportier, der Kreuzenzian-Ameisenbläuling, das Bachneunauge oder die Heidelerche leben im Lauterachtal. Vor allem aber das Vorkommen von über 15 Fledermausarten ist beachtenswert. Aushängeschild ist die letzte Wochenstube der Großen Hufeisennase in ganz Deutschland. Durch den angrenzenden Truppenübungsplatz Hohenfels und die vielfältige Landschaft im Lauterachtal findet sie hier noch geeignete Lebensbedingungen. Die Beweidung mit dem Roten Höhenvieh bewirkt eine große Insektenvielfalt und verbessert die Nahrungsverfügbarkeit für die Große Hufeisennase.

Bezugsmöglichkeiten für Produkte, weitergehende Links/Informationen

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