Auf dem Bild ist eine Felshöhle zu sehen, die durch Gesteinsplatten gebildet wird.
Das Gebiet hat auch eine Verbindung zu historischen Begebenheiten. Wie hier die Höhle des Räubers Heigl, entstanden aus einem Blocksturz (Bild: Claus Wietek).

Kaitersberg-Felshänge

 

Regierungsbezirk: Oberpfalz
Gebietsbezeichnung: FFH-Gebiet 6843-371 „Kaitersberg-Felshänge“
Gebietsgröße: ca. 20 Hektar
Besonderheit: Naturnaher Wald, Silikatfelsformationen, Felsvegetation

Kurzbeschreibung Kaitersberg-Felshänge

Das etwa 20 ha große Natura 2000-Gebiet „Kaitersberg-Felshänge“ befindet sich in der Nähe von Bad Kötzting und ist geprägt von nadelholzreichen Hangwäldern. Bei diesem naturnahen Waldgebiet findet man noch häufig den „Baumartendreiklang“ von Buche, Tanne und Fichte und damit einen für den Naturschutz bedeutenden Mischwald. Dazu kommen schroffe Felsen aus Gneis und Granit, die Mineralien wie Codierit und Sillimanit enthalten. Diese Mineralien verwittern nur schwer, daher ist die Oberfläche sehr rauh.

Einige der Gesteinsformationen sind erfasste Geotope, dies sind Orte mit erdgeschichtlichen Bildungen und Sehenswürdigkeiten, die Einblicke in die Erdgeschichte geben.

Besonderheiten Kaitersberg-Felshänge

Zu den botanischen Besonderheiten im Kaitersberggebiet gehören der Krause Rollfarn, der sich beispielsweise in Felsspalten finden lässt , sowie die verschiedensten Flechten und Moosarten, die an den rauhen Silikatfelsen beste Lebensbedingungen finden.

Der Wanderfalke, das Auerhuhn und der Luchs sind nur einige der seltenen Tiere, die sich in dem Gebiet aufhalten.

Eine weitere geologische Besonderheit des Gebiets sind die sogenannten Rauchröhren. Die Rauchröhren bestehen aus mehreren Gneisfels-Türmen, die durch Bergzerreißung entstanden sind. Der Name stammt aus der Zeit der Schwedenkriege. Damals versteckte sich die Bevölkerung in den Wäldern, die hohen Felsen verdeckten den Feuerschein und bis der Rauch die obere Kante erreichte war er so verteilt, dass er aus der Ferne nicht mehr entdeckt werden konnte.

Die Räuber Heigl Höhle enstand aus einem Blocksturz, so dass dort eine kleine Höhle entstand. Diese nutzte Michael Heigl als Versteck, während seiner Raubzüge in der Gegend. Er wird auch als Robin Hood des Bayerischen Waldes bezeichnet, weil er nur wohlhabende Reisende überfiel.

Ein unbewaldeter Höhenrücken befindet sich in der Bildmitte, der von dichtem Nadelwald umgeben ist.
Das Natura 2000-Gebiet um den Kaitersberg in der Nähe von Bad Kötzting (Bild: Anette Lafaire).

Natura 2000 hautnah erleben – Ausflugsziele Kaitersberg-Felshänge

In der Mitte des Bildes ist ein hellgrüner Farn zu sehen, der zwischen Steinen hervorwächst.
Der Krause Rollfarn ist eine Besonderheit im Natura 2000-Gebiet Kaitersberg-Felshänge (Bild: Anette Lafaire).

Lohnende Ausflugsziele im Gebiet
(Naturerlebnis, Umweltbildung, aktives Naturerlebnis)

Wanderwege und Karten

– Fritsch Wanderkarte Nr. 56 (ISBN 3-86116-056-0)
– Maiwald Lamer Winkel (ISBN 978-3-932115-32-5)

  • Ein Teilstück des Goldsteig-Wanderweg führt über das Kaitersberg-Massiv
  • Erreichbarkeit mit ÖPNV: Bahnhof Bad Kötzting
  • Erreichbarkeit mit Auto: Wanderparkplatz Hudlach oder Reitenberg

Weiterführende Links

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