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Nahaufnahme eines sechsbeinigen Käfers, der ein hirschähnliches Geweih trägt.
Hirschkäfer (Bild: Torsten Ruf).

Vorderer Steigerwald mit Schwanberg

 

Regierungsbezirk: Unterfranken und Mittelfranken
Gebietsbezeichnung: FFH-Gebiet 6327-371 „Vorderer Steigerwald mit Schwanberg“
Gebietsgröße: 8.423 ha
Besonderheit: Mittelwald, Magerrasen, Streuobstbestände, Hirschkäfer, Schmetterlinge

Kurzbeschreibung Vorderer Steigerwald mit Schwanberg

Das Natura 2000-Gebiet „Vorderer Steigerwald mit Schwanberg“ besteht aus 21 Teilflächen, die in den Landkreisen Kitzingen und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim liegen. Von insgesamt 8.423 ha des Schutzgebietes sind zirka 542 ha Offenland. Das Gebiet erstreckt sich innerhalb der Eckpunkte Bad Windsheim – Welbhausen – Schwanberg – Neustadt/Aisch. In den Naturräumen Steigerwald, Steigerwaldvorland und Ochsenfurter Gau und Gollachgau. Die Keuperlandschaft des Vorderen Steigerwaldes, die von etwa 450 m über NN im Westen auf weniger als 300 m über NN im Osten abfällt, ist von Zeugenbergen und deren geologischen Schichtstufen geprägt. Das Gebiet umfasst das letzte großflächig genutzte Mittelwaldgebiet in Deutschland mit naturnahen, artenreichen und wärmeliebenden Eichenwäldern aus ehemaliger und aktueller Mittelwaldnutzung, in enger Verzahnung mit Magerrasen, Streuobstbeständen und Gebüschen. Es gilt als einer der bundesweit artenreichsten Schmetterlings-Großlebensräume mit bedeutsamen Fledermauswinterquartieren und wertvollen Hirschkäferlebensräumen.

Besonderheiten Vorderer Steigerwald mit Schwanberg

Besonderheiten im FFH-Gebiet sind die Arten Mops- und Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr, Gelbbauchunke, Kammmolch, Bachmuschel, Spanische Flagge (Nachtfalter), Skabiosen-Scheckenfalter, Kleiner Maivogel, Dunkler und Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling (alle Tagfalter), Hirschkäfer und eine Laubmoosart, das Grüne Besenmoos. Diese Arten sind hier auch besonders geschützt. Waldflächen bedecken über 93 % des Gebietes. Eichen-Lebensraumtypen dominieren dabei mit zusammen rund 74 % der Gebietsfläche und machen das FFH-Gebiet zu jenem mit der größten Eichen-Lebensraumtyp-Fläche in Deutschland (rund 6.245 ha).

Wanderweg in einem hellen Wald.
Mittelwald (Bild: Miriam Koblofsky).

Natura 2000 hautnah erleben – Ausflugsziele Vorderer Steigerwald mit Schwanberg

Mehrere Kühe in einer umzäunten Wiese, dahinter Wald.
Kühe am Hutewaldweg (Bild: Karin Günter)

Lohnende Ausflugsziele im Gebiet
(Naturerlebnis, Umweltbildung, aktives Naturerlebnis)

• Mittelwald – Iphofens Kulturerbe für Mensch und Natur:
Eine vielfältige Landschaft beherbergt mehr Lebensgemeinschaften und mehr Tier- und Pflanzenarten. Die drei Naturerlebniswege präsentieren die Flora und Fauna in einer einzigartigen Landschaft rund um Iphofen. Die drei abwechslungsreichen Naturerlebniswege „Mittelwaldweg“, „Hutewaldweg“ und „Naturwaldreservat Wolfsee“ machen Iphofens Kulturerbe „Mittelwald“ besonders für Familien, Schulklassen und Naturinteressierte erlebbar.
Entstanden sind sie im Rahmen des Life+ – Projektes Wälder.Wiesen.Wundervoll – Wälder und Wiesentäler am Steigerwaldrand bei Iphofen.
(Quelle: https://www.iphofen.de/natur-wandern/wandern/naturerlebniswege.html)
http://www.life-steigerwald.eu/database/dbfiles/Lifeplus_Iphofen_Infoflyer.pdf

• Anpacken auf dem Mittelwaldweg
Der 3,1 km lange Mittelwaldweg stellt die Bedeutung des Mittelwalds als Iphofens Kulturerbe für Mensch und Natur in den Mittelpunkt. Insbesondere für die kleinen Wanderer gibt es ausreichend Gelegenheit mit anzupacken. Denn im Mittelwald gibt es immer etwas zu tun. Das Symbol des Hirschkäfers zeigt ab dem Startpunkt an der Bildeiche zwischen Iphofen und Birklingen den Weg, der nach festem Schuhwerk verlangt. Die Ausstellung im Mittelwald-Informationspavillon an der Bildeiche informiert über „Wälder und Waldwiesentäler am Steigerwaldrand bei Iphofen“.
http://www.life-steigerwald.eu/database/dbfiles/Flyer_Mittelwaldweg.pdf

• Tiere beobachten auf dem Hutewaldweg mit Aussichtsturm
In der Nähe des Iphöfer Stadtteils Hellmitzheim startet der 3,2 km lange Hutewaldweg, der aufzeigt, wie Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand betrieben werden können. Das Symbol „Rind“ führt um die Hutungsfläche von fränkischem Gelbvieh und Rothirschen und bietet unterschiedliche Blickwinkel auf die Tiere. Halb durch Wald und halb durch Offenland ist der Weg für alle Altersklassen und auch für Kinderwägen geeignet.
http://www.life-steigerwald.eu/database/dbfiles/Flyer_Hutewaldweg.pdf
Aussichtsturm / Hutewaldweg:
https://www.google.de/maps/@49.6651466,10.3503184,814m/data=!3m1!1e3
http://www.life-steigerwald.eu/?content=showpage&id=0.41435700-1322841373&p=36%7C1

• Den Urwald von morgen entdecken im Naturwaldreservat Wolfsee – mit Aussichtsplattform
Der Weg Naturwaldreservat Wolfsee, der sich ab dem Schenkensee beim Stadtteil Dornheim auf etwa 2,4 km erstreckt, erzählt vieles über die Waldbewohner wie den Specht, der auch das Symbol für diesen Weg ist, oder die Baumarten. Hier hat man es mit nahezu unberührtem NatURwald – dem Urwald von morgen – zu tun, in dem auch der Biber sein Zuhause gefunden hat.
Die Plattform am Wolfsee oder die Spechthöhlen sind echte Hingucker und laden zum Verweilen ein. Für diesen Weg, abseits von Forstwegen, ist festes Schuhwerk erforderlich.
http://www.life-steigerwald.eu/database/dbfiles/Flyer_Naturwaldweg.pdf

Stadtwald Iphofen – Eichelschweine
Nach historischem Vorbild entstand die einzige deutsche Eichelmasthaltung von Schweinen in Unterfranken. Dabei wird Schweinefleisch auf großzügigen Eichenwaldweiden mit knapp 50 ha Fläche produziert, wie man es heute kaum noch finden kann – eben das EICHELSCHWEIN®.
Anfahrt: https://www.eichelschwein.de/files/possen_1.pdf
Fotos: https://www.eichelschwein.de/fotos

• Lehrpfade bei Iphofen
https://www.iphofen.de/natur-wandern/wandern/lehrpfade.html

• Ausstellung im Mittelwald Informations-Pavillon
http://www.life-steigerwald.eu/?content=showpage&id=0.67395900-1341497006&p=36|121

• Führungen
https://www.iphofen.de/natur-wandern/wald-wiesen/fuehrungen-besichtigung.html

• Lage des Infozentrums
Roter Steig, 97346 Iphofen (https://www.iphofen.de/natur-wandern/wald-wiesen/mittelwald-info.html)

Wanderwege und Karten

Weiterführende Links

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