Besonderheiten Schwarze Laber
„Schwarze Laber“ – Ein Natura 2000-Gebiet im Juradistl-Land
Anders als früher, als jedes Fleckchen Grün als Futterfläche gemäht wurde oder Rinder und Schafe auf den ausgedehnten Magerrasen weideten, werden heute viele der Magerrasen nicht mehr genutzt. Die Magerrasen „verfilzen“ und werden durch Büsche und Bäume verdrängt. Wollen wir diese herausragende Kulturlandschaft als Heimat für Mensch, Tier- und Pflanzenwelt erhalten, müssen wir sie entsprechend pflegen. Viele Pflanzen- und Tierarten der Magerrasen sind sonnenhungrige Spezialisten wie die Gewöhnliche Küchenschelle, der Frühlings-Enzian oder der Himmelblaue Bläuling. Sie haben sich an außergewöhnliche Bedingungen wie karge Böden, extreme Hitze und Wasserknappheit angepasst. Sie verschwinden, wenn die Magerrasen durch mangelnde Beweidung immer stärker verfilzen und durch Gehölzaufwuchs beschattet werden.
Unsere wichtigsten Landschaftspfleger im Natura 2000-Gebiet „Schwarze Laaber“ sind dabei die Schafe. Auf vielen Magerrasen stehen die Gehölze allerdings zu dicht, so dass die Schafe nicht mehr ungehindert fressen können. Die Beweidungsflächen sind manchmal zu klein und isoliert oder die Triebwege sind zugewachsen, so dass der Schäfer mit seinen Tieren nicht mehr von einer Weidefläche zur nächsten ziehen kann. Durch die gezielte Entnahme von Gebüschen über die Landschafts-pflege wird wieder Platz für die Schafe geschaffen.
Um diese extensive Form der landwirtschaftlichen Nutzung zu unterstützen, engagieren sich Landschaftspflegeverbände, Naturschutzbehörden und Kommunen zusammen mit Landwirten, Metzgern, Gastronomen und vielen anderen Partnern der Region in dem Naturschutzgroßprojekt „Juradistl – Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura“. Der Erhalt einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft und einer faszinierenden Naturvielfalt stehen dabei im Mittelpunkt. Mit den Naturschutzprodukten „Juradistl-Lamm“, „Juradistl-Weiderind“, „Juradistl-Apfelschorle“ und „Juradistl-Honig“ kann man Natur-schutz genießen und Landschaft schmecken. Weitere Infos unter www.juradistl.de.