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Leicht hügelige Landschaft mit einzelnen Bäumen und Sträuchern. Berge und Wolken im Hintergrund.
Tal der Schwarzen Laber südlich von Klapfenberg (Bild: LPV Neumarkt in der Oberpfalz).

Schwarze Laber

 

Regierungsbezirk: Oberpfalz
Gebietsbezeichnung: FFH-Gebiet 6836-371 „Schwarze Laaber“ („Schwarze Laber“)
Gebietsgröße: 1.142,0 ha
Besonderheit: typisches Flusstal des Oberpfälzer Jura, trockenen Magerrasenhänge, Feuchtflächen in der Talaue

Kurzbeschreibung Schwarze Laber

Das Tal der Schwarzen Laber mit der angrenzenden Kuppenalb gehört zu den ökologisch wertvollsten Gebieten in der Oberpfalz. Die enge Verzahnung der ganz trockenen Magerrasen der Talhänge mit den feuchten Flächen in der Talaue ist verantwortlich für den besonders hohen Artenreichtum der Tier- und Pflanzenwelt. Viele besonders seltene Arten besiedeln diese Extremstandorte.

Die Trockenhänge entlang der Talflanken zur Schwarzen Laber prägen die Landschaft ganz besonders. Durch die jahrhundertelange Beweidung bildeten sich Wacholderheiden mit kräuterreichen Grasfluren und Felsbändern aus. Diese Wacholderheiden sind nicht nur von beeindruckender Schönheit, sie sind auch Lebensraum für viele seltene Pflanzen- und Tierarten, zum Beispiel Gewöhnliches Sonnenröschen, Arznei-Thymian, Silberdistel und Bläulinge. Im Tal der Schwarzen Laber sind noch etliche Schäfer mit ihren Tieren unterwegs. Wo aufgrund fehlender oder zu geringer Beweidung bereits zu viele Gehölze wachsen, werden Magerrasen und Felsbereiche im Zuge von Landschaftspflegemaßnahmen wieder freigestellt.

Besonderheiten Schwarze Laber

„Schwarze Laber“ – Ein Natura 2000-Gebiet im Juradistl-Land

Anders als früher, als jedes Fleckchen Grün als Futterfläche gemäht wurde oder Rinder und Schafe auf den ausgedehnten Magerrasen weideten, werden heute viele der Magerrasen nicht mehr genutzt. Die Magerrasen „verfilzen“ und werden durch Büsche und Bäume verdrängt. Wollen wir diese herausragende Kulturlandschaft als Heimat für Mensch, Tier- und Pflanzenwelt erhalten, müssen wir sie entsprechend pflegen. Viele Pflanzen- und Tierarten der Magerrasen sind sonnenhungrige Spezialisten wie die Gewöhnliche Küchenschelle, der Frühlings-Enzian oder der Himmelblaue Bläuling. Sie haben sich an außergewöhnliche Bedingungen wie karge Böden, extreme Hitze und Wasserknappheit angepasst. Sie verschwinden, wenn die Magerrasen durch mangelnde Beweidung immer stärker verfilzen und durch Gehölzaufwuchs beschattet werden.

Unsere wichtigsten Landschaftspfleger im Natura 2000-Gebiet „Schwarze Laaber“ sind dabei die Schafe. Auf vielen Magerrasen stehen die Gehölze allerdings zu dicht, so dass die Schafe nicht mehr ungehindert fressen können. Die Beweidungsflächen sind manchmal zu klein und isoliert oder die Triebwege sind zugewachsen, so dass der Schäfer mit seinen Tieren nicht mehr von einer Weidefläche zur nächsten ziehen kann. Durch die gezielte Entnahme von Gebüschen über die Landschafts-pflege wird wieder Platz für die Schafe geschaffen.

Um diese extensive Form der landwirtschaftlichen Nutzung zu unterstützen, engagieren sich Landschaftspflegeverbände, Naturschutzbehörden und Kommunen zusammen mit Landwirten, Metzgern, Gastronomen und vielen anderen Partnern der Region in dem Naturschutzgroßprojekt „Juradistl – Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura“. Der Erhalt einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft und einer faszinierenden Naturvielfalt stehen dabei im Mittelpunkt. Mit den Naturschutzprodukten „Juradistl-Lamm“, „Juradistl-Weiderind“, „Juradistl-Apfelschorle“ und „Juradistl-Honig“ kann man Natur-schutz genießen und Landschaft schmecken. Weitere Infos unter www.juradistl.de.

Viele Schafe, die auf einem Hügel weiden. Bäume am Bildrand, bewölkter Himmel.
Schafe als Landschaftspfleger (Bild: LPV Neumarkt in der Oberpfalz)

Natura 2000 hautnah erleben – Ausflugsziele Schwarze Laber

Sicht auf mehrere Reihen Kinostühle aus Holz mitten in der abwechslungsreichen Natur. Hinter den Stühlen ist ein Tunnel aus Holz. Der Himmel im Hintergrund ist strahlend blau.
Juradistl-Landschaftskino (Bild: LPV Neumarkt in der Oberpfalz).

Lohnende Ausflugsziele im Gebiet
(Naturerlebnis, Umweltbildung, aktives Naturerlebnis)

• Radweg „Im Tal der Schwarzen Laber“
Ab Bahnhof Neumarkt ausgeschilderte Radroute abseits großer Straßen über Laaber/Pilsach (Quelle der Schwarzen Laber) durchs Tal der Schwarzen Laber bis Parsberg und weiter bis zur Landkreisgrenze bei Lupburg (45 km). An Informations- und Erlebnisstationen können Gesteinsschichten, Streuobstwiesen, Wasser und vieles mehr mit allen Sinnen erlebt werden. Als „Rad-Wander-Weg im Tal der Schwarzen Laber“ kann diese Route bis Regensburg weiterverfolgt werden.

• Radweg „Juradistl-Tour“
Landkreisübergreifende Radroute entlang von Schwarzer Laber, Naab, Vils, Forellenbach und Lauter-ach; Radroute insgesamt 150 km, aufgeteilt in 5 Etappen zwischen 23 und 46 km, verschiedene Juradistl-Erlebnisstationen wie „Wasserschnecke“, “Kletteruhu“ oder „Felsen im Fokus“ laden zu neuer Naturerfahrung ein.

• Juradistl-Landschaftskino
Etwas außerhalb des Natura 2000-Gebietes am Rand des Tals der Schwarzen Laber steht ein Kino, das keine Leinwand braucht, weil der Film die Landschaft ist; ein Kino, bei dem nie der gleiche Film läuft, weil es in der Natur immer etwas Neues zu entdecken gibt; ein Kino, das immer geöffnet ist, weil es in der freien Landschaft steht – das ist die Idee des Juradistl-Landschaftskinos, direkt am Kuppenalb-Wanderweg in Hilzhofen gelegen. Ein kurzer Holztunnelzugang markiert den Eingang. Geht der Besucher hindurch, so öffnet sich ihm der Blick in die Juralandschaft mit seinen markanten Kuppen. 25 „Kinosessel“ laden ein Platz zu nehmen und „den Film“ zu genießen.

Wanderwege und Karten

Weiterführende Links

Geschäftsstelle des Landschaftspflegeverbands Neumarkt
Nürnberger Str. 2a
92318 Neumarkt in der Oberpfalz
Telefon: +0049 9181 470-337

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