Besonderheiten Schlossberg
Die Höhlen im Natura 2000-Gebiet weisen sehr unterschiedliche Größen auf. Während das Hohlloch durch einen weit sichtbaren, sehr großen Höhleneingang beeindruckt, ist die Wolfgangshöhle eine lange Höhle mit unterschiedlichen Klimazonen. Kleinere Höhlen, die zwischen 10 m und 30 m lang sind, überwiegen aber und sind im Winter teilweise frostgefährdet.
Der West und -Südhang des Schlossbergs ist einer der wertvollsten Fels- und Magerrasenstandorte der Dolomitkuppenalb. Er zeichnet sich besonders durch seine hohe Lebensraumvielfalt und Artendichte aus. Das Vorkommen vieler submediterraner Arten macht ihn zu einem wichtigen Trittsteinbiotop für Fels- und Magerrasenarten. Allein bei den Nachtfaltern konnten bei einer Kartierung von 2002 64 landesweit beziehungsweise. bundesweit bedeutsame Arten nachgewiesen werden wie der Flockenblumen-Scheckenfalter und der Thymian-Ameisenbläuling. Durch Landschaftspflegemaßnahmen wurden die markanten Hänge und Felsen am Schlossberg wieder freigestellt. Zur dauerhaften Erhaltung der Kalkmagerrasen werden diese nun wieder mit Schafen und Ziegen beweidet. Davon profitieren vor allem sonnenhungrige Arten wie Silberdistel, Gewöhnliche Küchenschelle und das Kleine Knabenkraut.
Die Buchenwälder und Höhlen des Natura 2000-Gebiets werden von 12 Fledermausarten genutzt und sind Überwinterungsquartier für das Große Mausohr und die Mopsfledermaus. Außerdem brüten hier regelmäßig Wanderfalke und Uhu. Vor allem längere Aufenthalte an und in den Höhlen können sich negativ auf die störungsempfindlichen Tiere auswirken. Das Feuermachen und Lagern in den Höhlen ist zu unterlassen, da es die Tiere in den Höhlen massiv beeinträchtigen würde.
Auf dem Schlossberg thront die Ruine der einst stattlichen Burg Velburg, die erstmals im Jahr 1117 urkundlich erwähnt wird. Die Burgherren waren damals die Grafen von Velburg. In der Zeit etwa zwischen 1231 und 1285 wurde der Ort Velburg am Fuß der Burg gegründet. Vom Schlossberg hat man einen beeindruckenden Blick auf die umliegenden Kuppen und Täler.