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Ein kleiner gelb-brauner Vogel, der auf einem Grashalm sitzt.
Braunkehlchen Männchen (Bild: R. Schmidt).

Loisach-Kochelsee-Moore

 

Regierungsbezirk: Oberbayern
Gebietsbezeichnung: FFH-Gebiet 8334-371 „Loisach-Kochelsee-Moore“
Gebietsgröße: 1967 ha
Besonderheit: bundes- und landesweit bedeutsames Moorgebiet
bedeutendes Brutgebiet für Wiesenbrüter (Bekassine, Braunkehlchen, Wiesenpieper)
beeindruckendes Bergpanorama (Benediktenwand, Jochberg, Kesselberg, Herzogstand, Heimgarten)

Kurzbeschreibung Loisach-Kochelsee-Moore

Im Übergang zwischen Voralpenland und Alpen gelegen, erstrecken sich die Loisach-Kochelsee Moore zwischen Penzberg und dem namensgebenden Kochelsee. Die Loisach durchfließt dieses seit Ende der letzten Eiszeit vor mehr als 15.000 Jahren entstandene Moor. Großteils befindet sich das Gebiet im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sowie in den Landkreisen Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. Seit mehr als 200 Jahren wird das Moor kultiviert und großflächig als Wiesenlandschaft genutzt. In den feuchten Niedermoorbereichen sind dadurch blütenreiche Streuwiesen entstanden, die jedes Jahr nur einmal im Herbst gemäht werden. In den sehr nassen Bereichen sind Moorwälder oder sogar Hochmoore entstanden. Trotz Entwässerung über Gräben und Drainagen sowie der Begradigung und mehrmaligen Tieferlegung der Loisach blieben Feuchtlebensräume mit einer sehr hohen Vielfalt an Pflanzen und Tieren erhalten.

Quelle: Lra-Toelz.de

Besonderheiten Loisach-Kochelsee-Moore

Im malerisch gelegenen Umfeld des Klosters Benediktbeuern, dem Kochelsee und den ansteigenden Bergen wie Benediktenwand und Heimgarten breitet sich eine historische Kulturlandschaft aus, die der sich Lebensraum für seltene Pflanzen wie Sumpfgladiole, Schwertlilie und zahlreiche Orchideenarten beheimatet. Von landesweiter Bedeutung ist diese Landschaft für bodenbrütende Vogelarten wie den Großen Brachvogel, das Braunkehlchen und das Schwarzkehlchen. Mehr als 200 Vogelarten als Gast- und Brutvögel kommen hier vor.

Luftbild einer Landschaft mit einem großen Kloster im Vordergrund, im Hintergrund Wiesen und Felder und Berge
Kloster Benediktbeuern mit Loisach – Kochelsee – Mooren und Kochelsee sowie Jochberg, Kesselberg, Herzogstand und Heimgarten im Hintergrund (Bild: Simon Mayr).

Natura 2000 hautnah erleben – Ausflugsziele Loisach-Kochelsee-Moore

Lohnende Ausflugsziele im Gebiet
(Naturerlebnis, Umweltbildung, aktives Naturerlebnis)

• Kloster Benediktbeuern

• Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern e.V. (ZUK), ein Bildungs- und Tagungszentrum, das ganzjährig vielfältige (Umwelt-)Bildungs- und Kulturangebote für Kinder, Erwachsene und Gruppen anbietet; Natur erfahren können Besucher rund um das Kloster Benediktbeuern in naturnahen Gärten und einem Naturlehrgebiet mit Lehrpfaden, Erlebnisbiotopen, Beobachtungsstationen und der Vogelstation Moosmühle

• „Natursommer im Loisachtal“: Die drei Loisachtalgemeinden Bad Heilbrunn, Benediktbeuern und Kochel a. See bieten in Zusammenarbeit mit dem ZUK im Kloster Benediktbeuern ein Natur- Erlebnis-Programm an (z.B. Tümpelsafari, Nachtwanderung durch das Moor, Fledermaus- oder Vogelstimmenexkursion, Bibererlebnis, Kräuterführung etc.)

• familienfreundliche Rundtour von Benediktbeuern:

Moos-Rundweg 2 (6 km), Benediktbeuern – Kochel – Schlehdorf – Triftkanal und zurück ins Klosterdorf (23,5 km). Die längeren Touren können mit einem Besuch des Freilichtmuseum Glentleiten verbunden werden.
Zum Schutz der Vogelarten, die auf den Wiesen brüten, dürfen in der Zeit von 20.3. – 15.7. jeden Jahres nur die in der Karte unten gekennzeichneten Wege betreten werden. Hunde müssen hierbei an die Leine.

Wanderwege und Karten

Hinweise zur Erreichbarkeit (Auto, Fahrrad, ÖPNV)

Bahn: Regionalzugverbindung München – Kochel, Haltestelle Benediktbeuern
Auto: Autobahn A 95 AS Sindelsdorf – B 472 Richtung Bad Tölz – Beschilderung Kloster Benediktbeuern folgen

Weiterführende Links

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