Besonderheiten Frankenalb
Kalktuffterrassen und Steinerne Rinnen:
Entlang der angeschnittenen, wasserführenden Gesteinsschichten treten zahlreiche Kalktuffquellen auf, die sich hinsichtlich ihrer Struktur und Größe deutlich unterscheiden. Die Schüttung der Quellen ist maßgeblich für die Ausprägung der typischen kaskadenförmigen Tuffkegel oder Steinernen Rinnen. Beim Weg durch die Kalksteine löst das kühle Grundwasser das Kalziumkarbonat an. Beim Austritt an der Erdoberfläche wird das Wasser erwärmt, das mitgeführte Kalziumkarbonat fällt unter Beteiligung von Algen und Moosen aus. Je nach Schüttung der Quellen bilden sich Terrassen oder Steinerne Rinnen.
Um diese Naturphänomene vor Zerstörung zu bewahren, ist Berühren und Betreten nicht erlaubt.
Waldmeister-Buchenwald:
Die Buche profitiert hier von den nährstoffreichen, meist kalkhaltigen und gut bis ausreichend mit Wasser versorgten Böden. Damit ist sie konkurrenzlos zu allen anderen heimischen Baumarten. Pflanzen wie Leberblümchen, Buschwindröschen und der namensgebende Waldmeister bestimmen die Bodenvegetation. Einige Fledermausarten wie das Große Mausohr nutzen die Wälder als Jagd- und teilweise auch als Überwinterungsquartier.
Rudertshofener Graben:
Der Rudertshofener Graben westlich von Berching bietet eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensräume. In dem tief eingeschnittenen schmalen Tal war eine intensive landwirtschaftliche Nutzung zu keiner Zeit möglich. Einzig die Beweidung mit Rindern war in den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg an den Talflanken noch anzutreffen. Mit Aufgabe der Beweidung verbuschten die Hänge immer mehr. Die zum Teil sehr schwierig zugeschnittenen Talwiesen wurden zunehmend aufgegeben.
Die Freistellung verbuschter Hänge sowie die Aufrechterhaltung der noch vorhandenen Wiesennutzung im Talraum und die Wiederbeweidung sind wichtige Maßnahmen zur Gesamterhaltung dieses ökologisch und landschaftlich sehr wertvollen Seitentals. Ziel ist es außerdem die wertvollen Biotopstrukturen mit versinterten Quellaustritten und Hangquellmooren mit Vorkommen des Gemeinen Fettkrauts und der Sumpf-Stendelwurz zu erhalten. Auch die Überreste einer historischen Keltenschanze konnten durch Landschaftspflegemaßnahmen freigestellt werden.