„Schöne Oiben“ – Natura 2000 Management vor Ort – Bergmähwiesen bei Pfronten

„Schöne Oiben“ – Natura 2000 Management vor Ort – Bergmähwiesen bei Pfronten

von 22 Dezember, 2022 0

Würdigung von Natura 2000-Partnerschaften

Im Rahmen unseres Kommunikationsprojekts „LIFE living Natura 2000“ wurde am 02.12.2022 die Veranstaltung „Natura 2000 Management vor Ort – Bergmähwiesen bei Pfronten“ durchgeführt. Die Bergmähwiesen um Pfronten und in anderen Regionen im Allgäu sind ein seltener, artenreicher und wertvoller Lebensraum, gehen aber leider immer mehr verloren. Für diese Veranstaltung wurden Landwirtinnen und Landwirte, die aktiv die Bergmähwiesen um Pfronten und andere schützenswerte Flächen im südlichen Ostallgäu bewirtschaften, zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen. Bei einer lebhaften Diskussion zusammen mit Vertretern des Landschaftspflegeverbands Ostallgäu und der Unteren Naturschutzbehörde am Beispiel der Buckelwiesen in der „Schönen Oiben“ konnten auch Probleme und Schwierigkeiten dargelegt und erörtert werden. Beispielsweise wurde die mühevolle Mähgutbergung mittels Handarbeit in „big packs“ vorgestellt. Bergmähwiesen zeichnen das Natura 2000-Gebiet „Kienberg und Magerrasen entlang der Steinacher Achen“ aus. Diese im gesamten bayerischen Alpenraum stark rückläufigen Wiesen sind im Gebiet größtenteils in einem hervorragenden Erhaltungszustand. Der große Artenreichtum sowie das blumenreiche Bestandsbild sind auf die traditionelle, einschürige Mahd unter Verzicht auf Düngung angewiesen. Herausragende Vorkommen finden sich am Hangfuß am Südwestabfall des Breitenbergs sowie in den unteren Lagen der „Schönen Oiben“. Ein Grund für den allgemeinen Rückgang der Berg-Mähwiesen ist die Tatsache, dass die Wiesen auf eine schonende Mahdnutzung angewiesen sind. Da die meisten Bestände jedoch in steilen Hanglagen zu finden und mühsam zu bewirtschaften sind, werden immer weniger Flächen gepflegt. Es sind aber nicht nur die Bergwiesen in der „Schönen Oiben,“ sondern auch die nassen Streuwiesen in anderen Bereichen des Ostallgäus, die von den Landwirten in mühsamer (Hand)-Arbeit gepflegt und damit erhalten werden.

Im Rahmen des Projekts wurden ehrenamtlich tätige Partnerinnen und Partner ausgezeichnet, die sich für die Umsetzung der Natura 2000 – Ziele besonders engagieren.
Diese Natura 2000-Partnerschaften in Bayern werden durch das Bayerische Umweltministerium hervorgehoben und gewürdigt. Natura 2000-Partnerschaften setzen sich für die Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Fauna-Flora-Habitat- oder Vogelschutzgebieten ein. Sie stehen damit als „Gesichter“ und „Kümmererinnen und Kümmerer“ für die Gebiete. Ohne ihren Einsatz wären diese Wiesen und ihre Artenvielfalt verloren. Dafür sagen wir ein großes Dankeschön!

 

Text: Susanne Kuffer, Regierung von Schwaben
LIFE-Team/ANL

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