Panoramatour Wildes Allgäu

Panoramatour Wildes Allgäu

Print Friendly, PDF & Email

  Tourenempfehlung des Deutschen Alpenvereins e.V.

Von einem Hang aus blickt man hinunter auf den Alpsee.
Der Alpsee ist der größte Natursee im Allgäu und bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. (Bild: Oberstaufen Tourismus)

Anforderung: Schwer
Dauer: 6 Stunden
Höhenmeter: 1.015 m
Länge: 45 km
Einkehrmöglichkeiten: In einigen Alpen (=Almen) entlang der Tour
Natura 2000-Highlight: Schlucht- und Buchenmischwälder
Natura 2000-Gebiet: Oberes Weißachtal mit Lanzen-, Katzen- und Mittelbach
Ausgangspunkt: Bahnhof Oberstaufen

Die schwierigste Tour in diesem Rad- und Wanderführer liegt im Naturpark Nagelfluhkette. Sie führt durch Schlucht- und Buchenmischwälder, über viele Alpflächen (= Almflächen) und entlang der Weißach. Ausreichende Kondition und ein sicheres Fahren auf losem Untergrund müssen vorhanden sein.

Geografische Karte Panoramatour Wildes Allgäu.

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof Oberstaufen führt die Tour über Bad Rain nach Buchenegg. Oberhalb der Buchenegger Wasserfälle beginnt die Forststraße über die Tura- und Ochsenschwand-Alpe sowie die Alpe Sonnhalde. Die Abfahrt nach Weißach ist technisch anspruchsvoll und führt dann links vom Gebirgsbach zur Hochgratbahn hinein ins Ehrenschwanger Tal. Bei der Schranke den linken Weg Richtung Laubgundalpe nehmen, bei der nächsten Möglichkeit rechts abbiegen und weiter bis zur Alpe Unteregg. Hier geradeaus den Feldweg in Richtung Rosshütte nehmen und bei der Seifenmoosalpe links zum Kemptener Naturfreundehaus abbiegen. Die Abfahrt führt zur Starkatsgundalpe; anschließend links zur Bergstation der Alp­see-Bergwelt abbiegen. Vorbei an der Alpe Untere Kalle zur Moosalpe und über die Fuchslöcher führt die Tour steil und anspruchsvoll nach unten. An der Ochsenschwandalpe vorbei Richtung Buchenegg und zurück zum Bahnhof fahren. Schilder markieren die Tour.

Ausgangspunkt: Bahnhof Oberstaufen
Einkehrmöglichkeiten: in einigen Alpen entlang der Tour
Points of interest: Fluss Weißach, Aussichtspunkte auf die Nagelfluhkette, Alpen

Auf der Wiese liegen Kühe und im Hintergrund sind Hügel und Berge zu sehen.
Damit die Artenvielfalt erhalten bleibt, müssen die Alpflächen beweidet und von neuem Baumbewuchs freigehalten werden. (Bild: Oberstaufen Tourismus)
Hänge mit einzelnen Wäldern und Berge im Hintergrund
Höhenlage, Standort und Bewirtschaftungsform prägen das Erscheinungsbild der Wälder im Naturpark Nagelfluhkette. (Bild: Oberstaufen Tourismus)

Geschützte Arten in Natura 2000-Gebieten

Mit 320 Stundenkilometern und mehr als zwei Metern Flügelspannweite gleiten Steinadler in großer Höhe. Bei gutem Wetter können sie beobachtet werden. Ihre Nester bauen sie auf Felsvorsprüngen oder großen, alten Bäumen. Die „Könige der Lüfte“ können ihre Beute von weit oben entdecken, da die Vögel zehnmal schärfer sehen als Menschen. Sie fressen Murmeltiere, aber auch andere am Boden lebende Säugetiere wie Mäuse. Mit den kräftigen Klauen wird die Beute gepackt. Heute gibt es nur mehr wenige Brutpaare. Steinadler leben nur noch in den Alpen und sind streng geschützt.

Fliegender Vogel.
Mit der Thermik lassen sich die Steinadler in große Höhen tragen. (Bild: Rolf Eberhardt)

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Die vielen Flüsse im Naturpark sind die Baumeister der Landschaft. Entlang der Flüsse liegen feuchte, kühle und schattige Schlucht- und Auwälder. Durch Hochwasser und Hangrutschungen verändern sich immer wieder das Flussbett, die Ufer und die Umgebung. Daher sind hier die artenreichsten Waldlebensräume im Naturpark zu finden. Wasseramseln und Biber brauchen diese Gewässer. Auch Farne und viele Moose wachsen durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die gute Wasserversorgung. Im Totholz leben Insekten und höhlenbrütende Vögel wie Spechte.

Die Europäische Hauptwasserscheide läuft mitten durch den Naturpark. Sie trennt also die Fließrichtungen der Flüsse. Westlich der Hauptwasserscheide bahnen sich die Flüsse wie die Weißach, an der die Tour ein Stück entlangführt, ihren Weg in den Bodensee und anschließend in die Nordsee. Flüsse im östlichen Teil münden in die Iller, damit zur Donau und am Ende ins Schwarze Meer.

Hinterlasse eine Kommentar

top