Am Grünen Band von Hof nach Bad Steben

Am Grünen Band von Hof nach Bad Steben

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 Tourenempfehlung des BUND Naturschutz Bayern

Ein Fluss fließt zwischen Wäldern.
Die Saale liegt abschnittsweise im Grünen Band. (Bild: BUND)

Anforderung: Mittel
Dauer: 6 Stunden
Höhenmeter: 668 m
Länge: 43 km
Einkehrmöglichkeiten: Gaststätten in Mödlareuth, Bad Steben und Blechschmidtenhammer, Gasthof Friedrich-Wilhelm-Stollen in Lichtenberg
Natura 2000-Highlight: Hangmischwälder im Höllental
Natura 2000-Gebiet: Saaletal von Joditz bis Blankenstein und NSG Tannbach bei Mödlareuth und Selbitz, Muschwitz und Höllental
Ausgangspunkt: Hauptbahnhof Hof oder für kurze Touren die Bahnstationen Feilitzsch, Gutenfürst oder Grobau

Als lebendes Denkmal und Zeichen der Wiedervereinigung liegt das Grüne Band an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Hier lagen einst Minenfelder vor Grenzzäunen und Mauern.

Heute verbindet ein 1.393 km langer Biotopverbund die damals voneinander abgeschirmten Länder und ist ein wertvoller Korridor für viele Tier- und Pflanzenarten in der stark zer­stückelten Landschaft. Die Radroute schlängelt sich entlang am Grünen Band zwischen der bayerischen und thüringischen Landesgrenze.

Geografische Karte vom Grünen Band von Hof nach Bad Steben

Wegbeschreibung

Die Tour beginnt am Hauptbahnhof in Hof. Hier kamen 1989 die ersten DDR-Flüchtlinge aus der Prager Botschaft im Westen an. Ein Denkmal erinnert an die friedlich erzwungene Grenzöffnung. Am Saaleradweg entlang geht es zunächst ins Saaletal nach Mödlareuth. Wie Berlin wurde dieser Ort durch Mauer und Stacheldraht zerschnitten, die teilweise unverändert erhalten blieben. Vorbei am deutsch-deutschen Museum geht es weiter geradeaus über Juchhöh nach Hirschberg. Hier trifft die Tour erneut auf die Saale, die hier die Landesgrenze zwischen Thüringen und Bayern ist. Nach der Brücke rechts abbiegen und entlang der Saale dem Saale-Radweg über Rudolphstein, Eisenbühl nach Blechschmidtenhammer folgen. In Hölle rechts nach Bad Steben abbiegen.

Ausgangspunkt: Hauptbahnhof Hof oder für verkürzte Radtouren die Bahnstationen Feilitzsch, Gutenfürst oder Grobau an der Bahnstrecke Hof-Plauen
Einkehrmöglichkeiten: Gaststätten in Mödlareuth, Bad Steben und Blechschmidtenhammer, Gasthof Friedrich-Wilhelm-Stollen in Lichtenberg
Points of interest: Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth, Naturpark-Informationszentrum in Blechschmidtenhammer, Schaubergwerk Friedrich-Wilhelm Stollen

Blick auf weite Felder und Auen.
Saaleaue mit extensiven Grünlandbereichen (Bild oben: BUND).
Eine Holzbrücke führt über einen Fluss in den Wals.
Die Selbitz grub sich bis zu 170 Meter in das Höllental ein. (Bild: BUND)

Geschützte Arten in Natura 2000-Gebieten

Die Fischotter leben an der Grenze zwischen Wasser und Land, vor allem an naturnahen und natürlichen Ufern von Seen oder an mäandrierenden Flüssen. Hier finden sie Nahrung und Verstecke.

Der Fischotter kam früher in Gesamteuropa vor. Die Bestände gingen jedoch stark zurück. Erst wurde die größte heimische Marderart gejagt. Dann waren die Gewässer zu sehr mit giftigen Industrieabwässern verschmutzt und schließlich wurden die Lebensräume zerschnitten oder sogar zerstört. Langsam erholen sich die Bestände.

Ein brauner Fischotter sitzt im Bach.
Der Fischotter ist bei Dämmerung und in der Nacht aktiv (Bild: Heinz Klöser, BUND).

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Das Höllental liegt am Rande des Naturparks Frankenwald, wurde als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ist Teil des Natura 2000-Gebiets „Selbitz, Muschwitz und Höllental“. Der Fluss Selbitz hat sich über Jahrmillionen durch das harte vulkanische Diabasgestein, den alten Basalt des Frankenwaldes, in eine bis zu 170 m tiefe Schlucht eingegraben. Die Artenvielfalt im Höllental ist außergewöhnlich groß. An die Auenwälder im Tal grenzen naturnahe Laubmischwaldgesellschaften an den Talhängen, wo stellenweise sogenannte Blockmeere liegen. Diese Felsenlandschaften aus groben Blöcken zeigen Spuren der Verwitterung.

Das „wildromantische“ Höllental hat auch der Mensch vor langer Zeit geprägt. Bergbau, Hüttenwesen und Nutzung der Wasserkraft geschahen mit größtmöglicher Rücksicht auf die Natur.

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