Juradistl-Tour Teilstrecke

Juradistl-Tour Teilstrecke

Print Friendly, PDF & Email
Ein Fluss fließt durch eine Wiese. Im Hintergrund ist ein bewaldeter Hügel zu sehen.
Die Schwarze Laber nahe bei Steinmühle (Bild: Agnes Hofmann).

Anforderung: Mittel
Dauer: 6,5 Stunden
Höhenmeter: 460 m
Länge: 92 km
Einkehrmöglichkeiten: Mehrere Gasthäuser entlang der Radtour
Natura 2000-Highlight: Deusmauer Moor, Wacholderheiden
Natura 2000-Gebiet: Truppenübungsplatz Hohenfels, Schwarze Laber, Buchen- und Mischwälder um Deusmauer, Talmoore an der Schwarzen Laber, Lauterachtal, Vils von Vilseck bis zur Mündung in die Naab
Ausgangspunkt: Bahnhof Parsberg

Die Tour führt durch das Naturschutz-Großprojekt Juradistl in der Mittleren Frankenalb. Vier Landkreise arbeiten zusammen, um einen Biotopverbund aus Trocken- und Feuchtlebensräumen aufzubauen.

Dies passiert in Zusammenarbeit mit Landwirten, Metzgern und Gastronomen und vielen anderen Partnern aus der Region. Schützen durch Nützen – Das ist das Motto der Juradistl. Mit kulinarischen Besonderheiten und Freizeitangeboten kann die vielfältige Kulturlandschaft erlebt und sogar geschmeckt werden.

Geografische Karte Radtour Juradistl-Teilstrecke.

Wegbeschreibung

Von der insgesamt 150 km langen Juradistl-Tour können auch einzelne Etappen geradelt werden. Eine Rundtour beginnt in Parsberg am Bahnhof und führt über die Etappen E5, E2 und E3. Die Radwege sind gut beschildert; für diesen Rundweg zur Hohenfelser Straße fahren und rechts nach Hammermühle abbiegen. Von dort dann dieser Beschilderung folgen: Bis Eggenthal (Schwarze-Laber-Radweg), hier links Richtung Hohenfels (Naab-Altmühl-Radweg) und weiter nach Rohrbach (Forellenbachradweg). Erneut links abbiegen in Richtung Schmidmühlen (Lauterachtal-Radweg) und über Lauterhofen (Lauterachtal-Radweg), Oberwiesenacker (regionaler Radweg) zurück nach Parsberg (Schwarze-Laber-Radweg).

Ausgangspunkt: Bahnhof Parsberg
Einkehrmöglichkeiten: Mehrere Gasthäuser entlang der Radtour
Points of interest: 4 Juradistl-Erlebnisstationen und 6 Info-Stationen Schwarze Laber, Fledermaushaus in Hohenburg (1. Natura 2000-Gemeinde Deutschlands), Deusmauer Moor

Blick in eine grüne, feuchte Moorlandschaft.
Deusmauer Moor (Bild: Johanna Bär/ Landschaftspflegeverband Neumarkt in der Oberpfalz.).
Vier Reihen Holzstühle sehen am Hang mit Aussicht auf das Tal.
Juradistl-Landschaftskino (Bild: Landschafts- pflegeverband Neumarkt in der Oberpfalz).

Geschützte Arten in Natura 2000-Gebieten

In der Natura 2000-Gemeinde Hohenburg wurde 1992 die letzte Wochenstube der Großen Hufeisennase in Deutschland entdeckt. Dort bringen die Fledermaus-Weibchen ihre Jungen zur Welt. Nachts jagen die Mütter Insekten. Damit die Kolonie wachsen kann, muss das Nahrungsangebot verbessert werden. Dafür wird ökologische Weidetierhaltung betrieben und verbuschende Wiesen sowie Wälder werden aufgelichtet. Obstbäume wurden gepflanzt. Im Fledermaushaus gibt es interessante Einblicke in das Leben der Großen Hufeisennase.

Junge Fledermäuse hängen vom Dachstuhl.
Junge der Fledermausart Große Hufeisennase. (Bild: Rudolf Leitl/LPV AS e.V.)

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Neben den Flusstälern ist der Truppenübungsplatz Hohenfels eine wichtige Fläche im Biotopverbund. Die militärische Nutzung hat diesen Hotspot der Biodiversität nicht nur geschaffen, sondern erhält die vielfältigen Lebensräume. Das 16.000 ha große Gebiet ist eine verkarstete und höhlenreiche Landschaft. Hier finden seltene Arten wie die Mopsfledermaus und Vögel wie der Neuntöter einen Rückzugsraum.

In den artenreichen, sonnigen Wacholderheiden am Schanzberg wachsen Thymian, Küchenschelle oder Silberdistel. Auch der Flockenblumen-Scheckenfalter lebt hier. Entstanden sind die Wacholderheiden im Zuge jahrhundertelanger Beweidung. Ohne Landschaftspflege geht diese Artenvielfalt jedoch verloren, da die Fläche im Laufe der Zeit zuwachsen und sich dadurch stark verändern würde. Viele dort lebende, seltene Tier- und Pflanzenarten würden ihre Lebensgrundlage verlieren und mit der Zeit verschwinden. Um die Artenvielfalt und ein Stück der Oberpfälzer Kulturlandschaft zu erhalten, wird weiterhin mit Schafen beweidet und mit zusätzlichen Entbuschungen die Fläche offengehalten.

Hinterlasse eine Kommentar

top