Steinwald Radweg

Steinwald Radweg

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  Tourenempfehlung des Naturparks Steinwald

Kiefern auf einer Anhebung mit vereinzelten Gesteinen.
Föhren auf ultrabasischem, nährstoffarmen Gestein. (Bild: Siegfried Steinkohl)

Anforderung: Mittel
Dauer: 4 Stunden
Höhenmeter: 672 m
Länge: 63 km
Einkehrmöglichkeiten: Gaststätten in Stieglmühle,
Pullenreuth, Erbendorf, Reuth bei Erbendorf und Fuchsmühl
Natura 2000-Highlight: Flussperlmuscheln und Serpentinstandorte
Natura 2000-Gebiet: Grenzbach und Heinbach im Steinwald, Serpentinstandorte in der nördlichen Oberpfalz
Ausgangspunkt: Parkmöglichkeiten an den Bahnhöfen Reuth bei Erbendorf und Neusorg, Stadtpark Waldershof oder Bürgerpark Krummennaab; Bahnhöfe Reuth bei Erbendorf, Waldershof und Neusorg sowie mit Anrufbus BAXI unter der Tel. 09631/79 29 899 (Fahrplanauskunft unter www.fahrmit-tirschenreuth.de/baxi)

Der zweitkleinste Naturpark Bayerns liegt im sanft hügeligen Mittelgebirge und ist ausgestattet mit Basaltkuppen, bizarren Felsformationen, Wildwasser und Wäldern. Auf dem Steinwald-Radweg kann der Naturpark umrundet werden.
Er eignet sich gut als Tagesausflug für sportliches Radfahren und E-Bike-Fahren. Anspruchsvolle Steigungen und flache Streckenabschnitte wechseln sich auf dem fast komplett asphaltierten Weg ab.

Geografische Karte Steinwald-Radweg

Wegbeschreibung

Der Steinwald-Radweg kann unter anderem in Krummennaab an der Abzweigung Fichtelnaab-Radweg Richtung Windischeschenbach begonnen werden. Von dort verläuft er auf der Trasse der ehemaligen Schmalspurbahn entlang zur Waldschänke Zainhammer, dann weiter nach Friedenfels. Danach wird die Strecke leicht hügelig. Über Voitenthan, Muckenthal und die idyllisch gelegene Haferdeckmühle am Rand der Wiesauer Teichlandschaft führt der Radweg durch das Fischbauerndorf Kornthan nach Wiesau. Ab hier steigt die Strecke bis zum Ortsbeginn von Fuchsmühl etwas an, führt dann hinauf zur Wallfahrtskirche und wieder hinunter zur Plattenmühle. Es folgt eine Steilstrecke von 1,5 Kilometern hinauf zur Passhöhe „Sattlerin“ bei Herzogöd. Vom Scheitel aus fällt das Gelände bis Waldershof, vorbei an der Stieglmühle. Mit Blick auf das Schloss verlässt der Weg Waldershof und führt weiter zum Pilgramsreuther Sattel. Vorbei an Pullenreuth und Lochau trifft der Steinwald-Radweg kurz nach Riglasreuth auf den Fichtelnaab-Radweg, über den es dann über Erbendorf zurück zum Ausgangspunkt Krummennaab geht.

Ausgangspunkt: Parkmöglichkeiten entlang der Strecke an den Bahnhöfen Reuth bei Erbendorf und Neusorg, Stadtpark Waldershof oder Bürgerpark Krummennaab; Bahnhöfe Reuth bei Erbendorf, Waldershof und Neusorg sowie mit Anrufbus BAXI unter der Tel. 09631/79 29 899 (Fahrplanauskunft unter www.fahrmit-tirschenreuth.de/baxi)
Einkehrmöglichkeiten: Gaststätten in Stieglmühle, Pullenreuth, Erbendorf, Reuth bei Erbendorf und Fuchsmühl
Points of interest: Serpentinit-Härtling (selten aufgeschlossenes Gestein) im Naturschutzgebiet Föhrenbühl, Informationsstelle des Naturparks Steinwald im Markthaus Fuchsmühl, Informationsstelle des Naturparks Steinwald „Erlebbare Glasschleif“ bei Pullenreuth

Drei Radfahrer fahren auf einem Weg durch den Wald.
Radtour auf vorwiegend asphaltierten Wegen um den Naturpark Steinwald. (Bild: Steinwald-Allianz)

Geschützte Arten in Natura 2000-Gebieten

Nur vier Prozent der erwachsenen, europaweit gefährdeten Flussperlmuschel bilden kleinste Schmuckperlen aus. Sie kann ausschließlich in
absolut klaren, kühlen und strukturreichen Bächen überleben und sich
vermehren. Um den Bestand zu schützen, werden reine Fichtenforste in naturnahe Laubmischwälder umgewandelt. Wiesen werden wieder
extensiv genutzt und damit weniger gedüngt. Eine Forellenteichanlage, deren Nährstoffeintrag den Flussperlmuscheln schadete, wurde aufgekauft und renaturiert. Heute laichen hier Frösche und Kröten.

Auf einem Gestein wachsender Farn.
Der Serpentinit-Zeigerfarn kommt nur auf ultrabasischen Gesteinen vor. (Bild: Siegfried Steinkohl)
Muschel liegt auf dem Bachbett.
Flussperlmuschel. (Bild: Robert Mertl)

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Ungewöhnliche Böden liegen im Naturschutzgebiet „Föhrenbühl“ bei Gröschenreuth. Der Untergrund besteht aus basischen und ultrabasischen Gesteinen, die beinahe vollständig grünlich gefärbt sind. Sie stammen vom Boden eines ehemaligen Ozeans des Erdaltertums. Durch geomorphologische Prozesse entstanden Serpentinite, Grünschiefer und Amphibolite. Weitere Umwandlungen der Serpentinite bildeten weiche und besonders leicht zu bearbeitende Gesteine. Sie sind ein bedeutender Rohstoff, der früher im „Marienstollen“ für keramische Produkte abgebaut wurde.

Ein spezieller Bewuchs hat sich auf diesen nährstoffarmen, aber mit hohem Gehalt an Magnesium ausgestatteten Böden angesiedelt. Föhren (Kiefern) und viele seltene Pflanzenarten wie der Serpentinit-Zeigerfarn kommen hier vor. Dieser Farn wächst ausschließlich auf ultrabasischen Gesteinen, die nur selten aufgeschlossen sind, also unverhüllt zu Tage treten.

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