Umweltstation Augsburg: 1. Preis Kategorie Vermittlung

Umweltstation Augsburg: 1. Preis Kategorie Vermittlung

von 02 Februar, 2021 0
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Der erste Preis in der Kategorie Vermittlung ging an die Umweltstation Augsburg (Träger: Landschaftspflegeverabdn Stadt Augsburg e. V.)  für Umweltbildungsarbeit und Erhaltungsmaßnahmen für den Lebensraum des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings auf der Königsbrunner Heide und Biotoppatenschaft mit der Fritz-Felsenstein-Schule, dem St.-Elisabeth-Kindergarten und der Grundschule Süd (jeweils Königsbrunn) sowie Augsburger und Königsbrunner Bürgerinnen und Bürgern.

Kinder arbeiten mit Rechen und Schubkare auf der Wiese.
Voller Einsatz für den Lebensraum des Ameisenbläulings (Bild: Umweltstation Augsburg).
Kinder beladen zusammen eine Schubkarre mit gemähten Gras.
Das Mahdgut wird von Hand in Schubkarren gelegt und abtransportiert (Bild: Umweltstation Augsburg).

Auf der Königsbrunner Heide (200 m vom Siedlungsgebiet entfernt) existiert eine größere Population des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings in mehreren Teilpopulationen. Eine für den Bestand sehr bedeutsame Fläche (~ 2.500 m²) hat ein äußerst ausgeprägtes, kleinräumiges Mikrorelief. Die Pflegemahd kann daher nur händisch erfolgen. Die seit 2003 bestehende Patenschaft wurde vom Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg initiiert und konnte bis heute kontinuierlich mit Betreuung durch die Umweltstation Augsburg weitergeführt werden.

Die Biotoppaten sind Kinder der Fritz-Felsenstein-Schule (Privates Förderzentrum, Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung) Kinder des St.-Elisabeth-Kindergarten und der Grundschule Süd (jeweils Königsbrunn) sowie Augsburger und Königsbrunner Bürger*innen. Seit 2003 wird die Fläche jährlich an einem „Tag für die Heide“ im Oktober von Bürgern ehrenamtlich mit der Sense gemäht und anschließend mit Rechen und Heugabel abgeräumt. 2008 und 2009 wurden von der Umweltstation Augsburg mehrtägige Sensenkurse angeboten (vom Dengelstock bauen und Dengeln bis zum Sense abziehen und Sensen). Über diesen Kurs konnten mindestens fünf Senser für die Mähaktionen, wie auf der Königsbrunner Heide, gewonnen werden.

Seit 2005 wird das Mähgut von Schülern der Fritz-Felsenstein-Schule und der Grundschule Süd sowie von Kindern des St.-Elisabeth-Kindergartens abgerecht und zurechtgelegt, damit es anschließend von Landwirten in einem Ladewagen aufgenommen und abtransportiert werden kann. Im Rahmen der Aktionstage wird auch Strauchaufwuchs entfernt. Kinder und Erwachsene haben durch ihren Einsatz für die Natur alte Nutzungsformen der Kulturlandschaft kennengelernt. Durch die ehrenamtliche Mahd hat sich auf der Fläche der Bestand naturschutzrelevanter Arten vergrößert (z.B. Sumpfgladiole, Graslilie, Klebriger Lein und Wiesenknopf).

Die Patenschaften haben dazu beigetragen, dass der Wert der Königsbrunner Heide im Bewusstsein der Bevölkerung deutlich gestiegen ist.

Mehr über die Arbeit der Umweltstation Augsburg und des Landschaftspflegeverbands Stadt Augsburg e. V.:

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