Marktgemeinde Sugenheim: 2. Preis Kategorie Engagement

Marktgemeinde Sugenheim: 2. Preis Kategorie Engagement

von 02 Februar, 2021 0
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Der zweite Preis in der Kategorie Engagement ging an die Marktgemeinde Sugenheim für vorbildhafte integrative Waldbewirtschaftung auf der gesamten Gemeindewaldfläche.

Ein frühlingsgrüner Wald.
Besondere Waldstrukturen im Frühling (Bild: AELF Uffenheim Bereich Forsten).
Ein lichter Laubwald im Herbst.
FFH-Lebensraumtyp 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (Bild: AELF Uffenheim Bereich Forsten).

Die Gemeinde Markt Sugenheim ist ein großer kommunaler Waldbesitzer im FFH Gebiet „Vorderer Steigerwald mit Schwanberg (6327-371)“ und SPA-Gebiet„Südlicher Steigerwald“ (6327-471). In diesem Gebiet gibt es ein bedeutendes Vorkommen des Lebensraumtyps Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (LRT 9170). Es ist Jagdhabitat für die größte Mausohrkolonie Frankens und Lebensraum der Waldfledermäuse (Bechstein- und Mopsfledermaus). Winterquartiere verschiedener Fledermausarten befinden sich im Gemeindebesitz. Außerdem gibt es große Vorkommen des Halsbandschnäppers und weitere Vögel wie den Mittelspecht, für die wir durch den Anhang I der Vogelschutzrichtlinie eine besondere Verantwortung haben. Auch andere Arten fühlen sich hier wohl: Seltene Totholzbesiedler wie zum Beispiel der Zunderschwammschwarzkäfer und der Große Goldkäfer und diverse holzbewohnende Porlinge (z.B. Eichenfeuerschwamm, Rotrandiger Baumschwamm und weitere.). Eine große Besonderheit im Gemeindewald ist das Vorkommen des Frühjahrskiemenfusses, ein Urzeitkrebs, der temporär austrocknende Feuchtbiotope besiedelt. Das Forstwirtschaftskonzept der Gemeinde Sugenheim hat als Ziel diese Rarität zu erhalten und zu fördern.

Die Gemeinde Sugenheim betreibt aufgrund ihrer positiven Waldnaturschutzeinstellung die integrative Waldbewirtschaftung auf der gesamten Gemeindewaldfläche. Mit 540 Hektar Waldfläche ist die Gemeinde einer der größten kommunalen Waldbesitzer im Landkreis. Bei der Bewirtschaftung wurde schon immer auf den Erhalt der Biotopbäume größten Wert gelegt. Durch das Förderprogramm Vertragsnaturschutz im Wald konnten seit 2005 große Flächen in die Förderung aufgenommen werden. 2015 wurde auf Einzelbaumförderung umgestellt. Bis heute wurden im Gemeindewald Sugenheim zirka 560 Biotopbäume und zirka 106 Tothölzer gefördert. Aufgrund der jährlichen Deckelung konnte bei weitem noch nicht das vorhandene Potential ausgeschöpft werden. Die Gemeinde wird unterstützt durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Uffenheim, Bereich Forsten.

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