Lieber Schorli – nachhaltige Weinschorle aus Franken

Lieber Schorli – nachhaltige Weinschorle aus Franken

von 03 Februar, 2021 0
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Werbeanzeige mit drei Flaschen Weinschorle und Beschreibung "Lieber Schorli Weinschorle - Rosé und Bacchus".
60% Wein, 40% Wasser, 100% gutes Gewissen. Lieber Schorli gibt es in zwei erfrischenden Varianten (Bild: Christoph Jestädt).

Fränkischen Wein genießen und dabei Gutes tun: Diese Weinschorle ist etwas ganz Besonderes. Von jeder verkauften Flasche gehen 0,05 € direkt an den LBV für das Wiedehopfprojekt, um den Schutz stark gefährdeter ehemaligen Bewohner der Weinberge, Streuobstwiesen und extensiven Grünflächen zu unterstützen. Lieber Schorli wird gemischt und abgefüllt bei der Kelterei BioContor Elm GmbH in Flieden, ist nachhaltig in 0,33l Mehrwegflaschen, attraktiv gestaltet und regional über den Lebensmitteleinzelhandel und die Gastronomie erhältlich. Mit dem Kauf wird nicht nur das Wiedehopfprojekt unterstützt, auch die fränkischen Winzer haben einen Gewinn davon, denn sie finden einen guten Absatzweg für ihren Wein mit einer fairen Bezahlung.

Informationen zum Natura 2000-Gebiet, aus dem die Produkte kommen

Regierungsbezirke:
Unterfranken (Sommerach) und Main-Tauber-Kreis (Beckstein) in Baden-Württemberg, der Wein wird von verschiedenen Winzern bezogen.
Name: NSG Trockenhänge bei Böttigheim 6223-301
Gebietsgröße: 47 ha
Besonderheit: Trockenrasen, herausragende Orchideenbestände, einzige Standort Lothringer Leins, Uhu.

Das Gebiet umfasst sonnenexponierte Muschelkalkhänge mit typischer Trockenvegetation aus Magerrasen sowie wärmeliebenden Gebüschen, Säumen und lichten Kiefernwäldern, Wacholderheiden, Trockenrasen mit mediterranen und kontinentalen Florenelementen. Hervorzuheben ist der überregional bedeutsame Orchideenreichtum.

Die Lebensräume um Böttigheim sind nicht nur natürlichen Ursprungs, sondern das Ergebnis Jahrhunderte lang ausgeübter traditioneller Bewirtschaftungsformen auf Flächen mit extremen Klimabedingungen und entsprechender Exposition. Wo es die Bedingungen an den steilen Hängen zuließen, wurde früher Weinbau betrieben. Ansonsten war die Schafbeweidung verbreitet, da diese extremen Standorte keine andere land- oder forstwirtschaftliche Nutzung zuließen. Die Aufgaben dieser wenig ergiebigen Nutzungen führte zu einer Verbuschung der Flächen und damit zu einem Rückgang der einzigartigen Lebensräume mit den seltenen Tier-– und Pflanzenarten.

Ein steiler steiniger Hang mit einigen Bäumen und Sträuchern.
Sieht auf den ersten Blick vielleicht nicht so einladend aus, ist aber Lebensraum vieler selten gewordener Tiere und Pflanzen – das Natura 2000-Gebiet „Trockenhänge bei Böttigheim“ (Bild: Niels Kölbl).
Nein, der Wiedehopf mag keine Weinschorle. Aber mit dem Erlös des Verkaufs können Flächen erhalten werden, auf denen er findet, was ihm schmeckt (Bild: Christoph Jestädt).

Hier finden sich landesweit bedeutsame Pflanzengesellschaften, insbesondere die Pflanzengesellschaft „Mainfränkischer Erdseggen-Trockenrasen“. Der seltene Lothringer Lein hat auf den Trockenhängen seinen einzigen Wuchsort in ganz Bayern. Außerdem gibt es herausragende Orchideenbestände und das Gebiet ist auch Heimat für Vögel: als Brutplatz für den Huhu und Nahrungsquelle für den Wiedehopf. Während der Wiedehopf früher in vielen nachhaltig bewirtschafteten Weinbergen und Streuobstwiesen zuhause war, ist er mittlerweile nur noch selten zu sehen. Umso wichtiger ist der Erhalt seines Lebensraumes.

Aus dem Erlös des Verkaufs konnte 2019 der Kauf einer der Kernflächen des FFH-Gebietes (Teilstück 6223-301) finanziert werden.

Bezugsmöglichkeiten für Produkte, weitergehende Links/Informationen

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