Hochlandrinder aus dem Forstmoos

Hochlandrinder aus dem Forstmoos

von 02 Februar, 2021 0
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Braune und weiße zottelige Rinder stehen auf einer schneebedeckten Wiese vor einem Gebäude.
Zottelbande – Schottische Hochlandrinder fürchten dank ihres langen Fells weder Wind noch Wetter und fühlen sich nicht nur in den Highlands, sondern auch im niederbayerischen Forstmoos wohl (Bild: Erwin Stuiber).

Schottische Hochlandrinder sind sehr robust und trotzen mit ihrem langen Fell jeder Witterung. Da sie im Vergleich zu anderen Rinderrassen kleiner sind, können sie gut auf feuchten und weichen Böden eingesetzt werden. Deshalb eignen sich diese Rinder auch besonders gut für die ganzjährige, extensive Beweidung von Flächen wie dem Forstmoos.

Insgesamt bewirtschaften drei bäuerliche Familienbetriebe diese Flächen mit ihren Rinderherden: Die Familie Braun, die Familie Eichstetter und die Familie Stuiber. Sie schätzen die rassetypischen Eigenschaften der robusten Schottischen Hochlandrinder und damit die Möglichkeit, sie auf Flächen wie die im Forstmoos einsetzten zu können. Hier fressen die Hochlandrinder ausschließlich Gras, Heu und Stroh. Sie wachsen wesentlich langsamer als andere Rinderrassen. Das wirkt sich positiv auf die Qualität des Fleisches aus: Das fein mamorierte Fleisch ist zart und aromatisch, weist einen geringeren Wasseranteil auf, ist reich an Protein und gleichzeitig cholesterinärmer als anderes Rindfleisch.

Die Landwirte unterstützten mit ihren Schottischen Hochlandrindern die Pflege der naturschutzfachlich wertvollen Flächen im Forstmoos und tragen so zu deren Erhalt, Wiederherstellung und Erweiterung bei. Damit unterstützen sie das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000. Gleichzeitig erzeugen sie Lebensmittel von höchster Güte, die durch die Eigenvermarktung der Betriebe den kürzesten Weg zum Verbraucher finden. Die Landwirte verarbeiten möglichst viel vom geschlachteten Tier und können dadurch eine Vielzahl an verschiedenen Produkten vom Schottischen Hochlandrind anbieten. Im Angebot sind z. B. Edelfleisch, Gulasch, Rouladen, Salami, Steaks, Schmor- und Suppenfleisch, Schinken, Bratwurst und Geräuchertes.

Informationen zum Natura 2000-Gebiet, aus dem die Produkte kommen

Regierungsbezirk: Niederbayern
Name: Forstmoos
Gebietsgröße: ca. 225 ha
Besonderheit: Großer, zusammenhängender Feuchtgebietskomplex mit Resten hochwertiger Pfeifengras und kalkreicher Flachmoorwiesen, große Verlandungsbereiche, Wiesenbrüterlebensraum, die FFH-Tierarten
Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana), Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior).

Das zirka 225 ha große FFH-Gebiet „Forstmoos“ liegt im Südwesten des Landkreises Kelheim im Gemeindegebiet von Aiglsbach. Umgeben von Wald zieht es sich zungenförmig in einer ca. 4 km langen, flachen Geländemulde von Ost nach West.

Das Forstmoos ist ein ehemaliges Niedermoor und besteht heute aus einem Komplex aus Feuchtgrünland, Streuwiesen, Äckern, Entwässerungsgräben und Weihern. Durch die traditionelle Nutzung bildeten sich im Forstmoos große, zusammenhängende Viehweiden, die jedoch durch die Intensivierung der Nutzung und Nutzungsänderung im Laufe der Zeit verloren gingen – und damit auch viele bedeutende Tier- und Pflanzenarten. Im Nordwesten des Gebietes wird ein Teil der Flächen heute wieder beweidet: Rund 50 Schottische Hochlandrinder haben im Forstmoos für die Monate April bis November eine neue Heimat gefunden. Durch die extensive Beweidung der Fläche entstehen Vegetationsstrukturen, die als Lebensraum für eine Vielzahl von Arten von hoher Bedeutung sind.

Zottelige braune Rinder mit Hörnern auf der Weide.
Die Beweidung durch die Hochlandrinder trägt dazu bei, die wertvollen Lebensräume des Gebiets zu erhalten (Bild: Burkhard Deifel, UNB Kehlheim).
Ein braunes Rind mit Hörnern, dem lange Haare über die Stirn fallen.
Gut für Mensch, Tier und Natur: Mit dem Kauf des Fleisches unterstützen Sie nachhaltige Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und den Erhalt einer besonderen Landschaft (Bild: Burkhard Deifel, UNB Kehlheim).

Besonderheiten des Gebiets

Die Besonderheit dieses Gebietes sind die noch vorhandenen Moor- und Streuwiesenreste und deren charakteristische Tier- und Pflanzenarten: Im Forstmoos leben zwei gefährdete Schneckenarten, die es nur noch an wenigen Orten in Bayern gibt: Die Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior) und
die Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana). Außerdem gibt es seltene und bedrohte Pflanzenarten, beispielsweise das leuchtend gelb blühende Spatelblättrige Greiskraut (Tephroseris helenitis) oder das Pyrenäen-Löffekraut (Cochlearia pyrenaica). Im Rahmen des Forstmoosprojektes, das vom Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e. V. koordiniert wird, soll wieder eine großflächige Wiesen und Weidelandschaft mit extensiver Grünlandbewirtschaftung entstehen. Durch entsprechende Pflegemaßnahmen sollen die Restbestände seltener Tier- und Pflanzenarten erhalten und vergrößert werden.

Bezugsmöglichkeiten für Produkte, weitergehende Links/Informationen

Beziehen können Sie die Produkte direkt auf den Betrieben (Hinweis: Da sich die Verfügbarkeit ggf. nach den Schlachtterminen richtet, empfiehlt sich eine telefonische Anfrage/Bestellung):

Der Eichstetter-Hof
Kastanienstr. 3
84094 Elsendorf-Margarethenthann
Tel.: 08753 / 402
Email: info@eichstetter-hochlandrinder.de
Web: http://www.eichstetter-hochlandrinder.de

Familie Braun
Mühlhauserstr. 6
93333 Neustadt-Donau
Tel.: 09445 21304

Familie Stuiber
Gasseltshausen 29
84089 Aiglsbach
Tel.: 0179 / 299 54 92
Email: mail@hochlandrinder-biofleisch.de
Web: www.hochlandrinder-biofleisch.de

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