Hesselberger Säfte

Hesselberger Säfte

von 20 Oktober, 2020 0
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Säfte und alkoholische Getränke in Glasflaschen stehen in einer Reihe vor weißem Hintergrund.
Die große Produkpalette von hesselberger zeigt, was man aus gutem, ungespritztem Streuobst alles herstellen kann (Bild: allfra GmbH/Norbert Metz).

Direktsäfte, Schorlen, Seccos und Brände von „hesselberger“ sind nicht nur lecker, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zum Erhalt einer traditionellen Kulturlandschaft, die ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten ist. Produziert werden sie von der allfra (= alles aus Franken) Regionalmarkt Franken GmbH mit Obst von fränkischen Streuobstwiesen. Die Gesellschaft ist ein Zusammenschluss von vielen Obstaktivisten aus der Region Hesselberg, darunter mehrere Landwirte, Bürgermeister, Gastronomen, Obstwiesenbesitzer, Vertreter von Obst- und Gartenbauvereinen, selbstständige Unternehmer sowie öffentliche Einrichtungen (z.B. Erwachsenenbildungszentrum Hesselberg). Angeschoben wurde die Gründung im Jahr 2006 durch den Landschaftspflegeverband Mittelfranken, der ebenfalls Gesellschafter ist. Grundlage der Bemühung aller Gesellschafter ist die Erkenntnis: „Der Erhalt der landschaftsprägenden Streuobstbestände gelingt langfristig nur, wenn die Erträge aus diesen Beständen wirtschaftlich verwertet werden.“

Der Ankauf des Obstes erfolgt an 11 Ankaufstellen, die in einem Radius von ca. 30 Kilometer um den Hesselberg liegen. Der Ankauf von weiteren Fruchtarten, die in der Region nicht vorhanden sind, wird klar deklariert und der Ankauf erfolgt so nah wie möglich. Dienstleistungen wie Transportarbeiten, Werbe- und Druckaufträge werden an regionale Unternehmen vergeben, sofern die notwendige Qualität gewährleistet ist. Die Initiierung regionaler Wirtschaftskreisläufe (Obstlieferanten, Geschäftspartner, Kunden) ist ein wesentlicher Baustein in der Philosophie der allfra GmbH. Die Hesselberger Produkte werden in einer Vielzahl regionaler Verkaufsstellen, in Gastronomiebetrieben und direkt über die Webseite vermarktet. Außerdem besteht ein Lieferservice über mehrere Großhändler.

Informationen zum Natura 2000-Gebiet, aus dem die Produkte kommen

Regierungsbezirk: Mittelfranken
Name: Hesselberg
Gebietsgröße: 294 ha
Besonderheit: großflächige Kalkmagerrasen, Buchenwälder, Quellflachmoore

Das FFH-Gebiet “Hesselberg“ liegt im Nordosten des Nördlinger Rieses im Süden des Landkreises Ansbach. Der Hesselberg ist mit 689 m die höchste Erhebung Mittelfrankens. Neben seiner herausragenden Bedeutung als strukturreicher Lebensraumkomplex für Flora und Fauna kommt dem Hesselberg in der ansonsten relativ ausgeräumten Landschaft eine wichtige, landschaftsprägende Funktion zu. Innerhalb des Natura 2000-Netzes ist der Hesselberg ein wichtiger Trittstein im landesweiten Trocken-Biotopverbund zwischen der Frankenalb und den Keuperlandschaften Mittelfränkisches Becken und Frankenhöhe. Seine Nutzungsgeschichte ist größtenteils geprägt durch traditionelle Hüteschäferei, sowie am Unterhang durch Streuobstanbau und teils von Streuobst überbestandene Schafhutungen.

Eine Schafherde weidet auf einem grünen Hang, im Hintergrund sind alte Obstbäume zu sehen.
Ausgedehnte Hutungsflächen prägen den Hesselberg und sind Grundlage für die hohe ökologische Bedeutung des Zeugenberges (Bild: Landschaftspflegeverband Mittelfranken).
Eine Glasflasche mit Obstsekt und zwei leere Gläser stehen auf einem Tisch.
Hesselberger Seccos –hier der Apfel-Secco aus Bohn- und Boskoop-Äpfeln - sind besonders hochweertig veredelte Perlweine auf der Basis von Apfelmost (Bild: allfra GmbH/Norbert Metz).

Besonderheiten des Gebiets

Das FFH-Gebiet „Hesselberg“ ist ein großflächiger Biotopkomplex aus Kalkmagerrasen, wärmeliebenden Säumen und Gebüschen sowie Kalkbuchenwäldern, kleinflächigen Quellmooren und bodensauren Magerrasen. Von besonderer naturschutzfachlicher Bedeutung sind die ausgedehnten, beweideten Magerrasen, die eine Fläche von zirka 130 ha auf der Nord- und der Südseite des Hesselbergs einnehmen und ein einzigartiges Arteninventar beherbergen.

Hinzu kommen Hecken- und Gehölzstrukturen, aufgelassene Steinbrüche, kleine Moorbereiche im Unterhang und, kleinflächige, magere Flachland-Mähwiesen, die zum Teil mit Streuobst bestanden sind. Ohne Beweidung würden die Magerrasen sehr schnell verbuschen, sich letztlich wieder zu Wald entwickeln und danach ihren Reichtum an Pflanzen- und Tierarten verlieren.

Hochstämmige heimische Obstbäume die über Wiesenflächen „verstreut“ stehen, werden als Streuobstwiesen bezeichnet. Diese Form des Obstanbaus hat in Franken und anderen Gebieten eine lange Tradition. Das hohe Alter der Bäume schafft wichtige Strukturen für Insekten, Vögel, Kleinsäuger und Fledermäuse und die extensiv genutzten Wiesen sind Lebensraum einer Vielfalt an Blütenpflanzen und weitere Tierarten.

Mit verlässlich fairen Preisen schafft die allfra Anreize für den Erhalt der Streuobstbestände. Dieser faire Ankaufpreis bietet die wirtschaftliche Basis und Perspektive für die Obstbaumbesitzer. Mit der wirtschaftlichen Verwertung der Erträge steigt der Anreiz zu Pflege und Nachpflanzung von Streuobstbäumen und sichert dieses Kulturlandschaftselement und damit den Erhalt von Lebensräumen geschützter Natura 2000-Arten für die Zukunft.

Bezugsmöglichkeiten für Produkte, weitergehende Links/Informationen

Die Hesselberger Produkte können Sie direkt über die Webseite oder in verschiedenen Verkaufsstellen erwerben. Eine Liste der Verkaufsstellen und eine Liste von Gastronomiebetrieben, die Hesselberger Produkte servieren, finden Sie auf der Webseite. Darüber hinaus besteht auch ein Lieferservice über mehrere Großhändler.

Bezugsmöglichkeiten und zusätzliche Informationen: http://www.hesselberger.com

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