Wiesenttal im Naturpark Fränkische Schweiz
Wiesenttal im Naturpark Fränkische Schweiz. (Bild: TZ Fränkische Schweiz / Trykowski)

Zu Höhlen und Riesenburgen

Tourenempfehlung vom Wanderverband Bayern
Anforderung
Mittel
Dauer
3 Stunden
Höhenmeter
590 m
Länge
13 km
Einkehrmöglichkeiten
Gasthäuser in Muggendorf und Engelhardsberg
Natura 2000-Highlight
Vielfältige Wald-Fels-Offenland-Komplex-lebensräume mit Höhlen
Natura 2000-Gebiet
Felsen- und Hangwälder in der Fränkischen Schweiz und Wiesenttal mit Seitentälern
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz Dooser Berg; nahegelegene Bushaltestation Muggendorf
Points of interest
Naturdenkmal Riesenburg, Naturpark-Infozentrum Fränkische Schweiz, Naturdenkmal Oswaldhöhle
Hinweise
Taschenlampe mitnehmen
Karte Wegbeschreibung

Höhlen, Taleinschnitte sowie weite Jurahochflächen prägen die Landschaft des Naturparks Fränkische Schweiz bei Muggendorf. Die nah beieinander gelegenen, vielfältigen Strukturen sind eine optimale Voraussetzung für eine hohe Artenvielfalt.

Wegbeschreibung

Vom Wanderparkplatz Dooser Berg der Markierung mit dem roten, senkrechten Strich folgend zur Oswaldhöhle gehen. Die Tour führt durch die 65 m lange Durchgangshöhle. Es geht weiter bergauf. Für eine gute Sicht über die Fränkische Schweiz lohnt sich ein kleiner Abstecher auf den Aussichtsturm Hohes Kreuz. Zurück zum Weg stößt die Tour nach kurzer Zeit auf eine neue Markierung: ein gelber Ring. Diesem Zeichen zum Quackenschloss, einem Felsengebilde, und dann zu dem Aussichtsfelsen Adlerstein folgen. Es geht weiter in den Ort Engelhardsberg und bei der Dorflinde biegt die Tour rechts zur Höhlenruine Riesenburg ab. Von dort geht es hinab ins Wiesenttal über die Aufseß und wieder hinauf nach Albertshof. An einem Wegweiser nach Muggendorf geht es links weiter, der gelben Markierung folgend, zurück zum Ausgangspunkt.

Oswaldhöhle
Der Eingang der Oswaldhöhle. (Bild: Naturpark Fränkische Schweiz - Frankenjura / Stemper)
Felsengrotte Quackenschloss
Die Felsengrotte Quackenschloss. (Bild: Naturpark Fränkische Schweiz - Frankenjura / Stemper)

Geschützte Arten in Natura 2000-Gebieten

Uhu und Wanderfalke finden Unterschlupf an Felswänden offener Landschaften. Verschiedene Fledermäuse benötigen Höhlen. Orchideen wachsen auf Magerrasen. Die strukturreiche Landschaft, die durch erdgeschichtliche Prozesse und historische Bewirtschaftung entstand, ist Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, den es zu erhalten gilt.

Uhu
Der Uhu ist die größte heimische Eule (Bild: Robert C./pixabay.com)

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Auf engstem Raum wechseln sich strukturreiche Laubmischwälder, Wiesen, Fließgewässer und Felstürme ab. Auch kommen hier besondere Strukturen wie Kalktuffquellen, Höhlen, Kalkflachmoore, Dolinen und natürliche Schutthalden vor, die vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. Einige Flächen wurden jahrhundertelang vom Menschen beweidet und es entstanden Wacholderheiden und Magerrasen. Mittelwälder aus Eiche, Linde und Hainbuche, die aktiv bewirtschaftet werden, sind ein bedeutender Lebensraum für viele Schmetterlinge und Käfer.

Als Riesenburg werden die Überreste einer größeren Karsthöhle aus Frankendolomit bezeichnet. Wasser war ihr Baumeister. Das Höhlendach stürzte einst ein und Naturbrücken und Felsen blieben bestehen. Mehrere Felsbögen haben eine Spannweite von über elf Metern. Die Riesenburg ist ein Naturdenkmal und zählt zu den 100 bedeutendsten geologischen Naturwundern Bayerns.