Im porösen Kalkgestein im Altmühltal gibt es zahlreiche Höhlen. Der Baumeister dafür ist das Wasser. Die Karstböden prägen aber auch die Landschaft: Trockene und nährstoffarme Böden bilden den Untergrund. Wertvolle Trockenhänge mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzenarten können bei der Wanderung bestaunt werden.
Am Parkplatz Schulerloch zeigen Schilder der Naturfreunde den Weg. Am Rande des Natura 2000-Buchenmischwalds führt die Tour mit Aussicht auf die geschwungene Holzbrücke bei Essing im Tal am Blautopf vorbei, einer Karstquelle im Ortsteil Weihermühle. Über die Trockenhänge und Magerrasen, durch Hangwälder gelangt man zur Burgruine Randeck. Nun verlässt diese Tour die Beschilderung der Naturfreunde und führt rechts hinab zurück zum Ausgangspunkt des Parkplatzes. Vom Bergfried aus, einem schönen Aussichtspunkt mit Kreuzfelsen und Panoramabank, gibt es auf dem Rückweg nochmals eine schöne Aussicht auf den Main-Donau-Kanal.
Die Höhlen im Kalkgestein wurden in der Jungstein- und Bronzezeit als Behausungen genutzt. Heute überwintern Fledermäuse in den Höhlen. An trockenen Stellen hängen die Tiere kopfüber an der Decke und reduzieren ihre Körpertemperatur auf 9 Grad Celsius. Dadurch müssen sie keine Nahrung aufnehmen und können die Winter überstehen.
Die Trockenrasen im Altmühltal haben spezielle Bedingungen: Sie sind ein heißer und trockener Lebensraum, denn das Wasser versickert schnell durch den karstigen Untergrund. Die Böden sind somit flachgründig und nährstoffarm. Trotzdem zählen sie zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa. Hier vorkommende Tiere und Pflanzen haben sich spezialisiert, um unter diesen Bedingungen überleben zu können. Es wachsen Enziane, seltene Orchideenarten und Thymian- und Majoranpflanzen. Die naturnahen Buchenwälder sind an den Süd- und Nordhängen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Wärmeliebende Baumarten wie Eiche, Kiefer, Feldahorn, Kirsche und Elsbeere wachsen neben den Buchen an den Südhängen. Die Wasserversorgung an den Nordhängen dagegen ist besser und die Böden sind dort tiefgründiger. Baumarten wie Tannen, Bergahorn oder Winterlinden sind hier deutlich dichter. In den Wäldern des Vogelschutzgebietes lebt auch der Schwarzspecht.