Als lebendes Denkmal und Zeichen der Wiedervereinigung liegt das Grüne Band an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Hier lagen einst Minenfelder vor Grenzzäunen und Mauern.
Heute verbindet ein 1.393 km langer Biotopverbund die damals voneinander abgeschirmten Länder und ist ein wertvoller Korridor für viele Tier- und Pflanzenarten in der stark zerstückelten Landschaft. Die Radroute schlängelt sich entlang am Grünen Band zwischen der bayerischen und thüringischen Landesgrenze.
Die Tour beginnt am Hauptbahnhof in Hof. Hier kamen 1989 die ersten DDR-Flüchtlinge aus der Prager Botschaft im Westen an. Ein Denkmal erinnert an die friedlich erzwungene Grenzöffnung. Am Saaleradweg entlang geht es zunächst ins Saaletal nach Mödlareuth. Wie Berlin wurde dieser Ort durch Mauer und Stacheldraht zerschnitten, die teilweise unverändert erhalten blieben. Vorbei am deutsch-deutschen Museum geht es weiter geradeaus über Juchhöh nach Hirschberg. Hier trifft die Tour erneut auf die Saale, die hier die Landesgrenze zwischen Thüringen und Bayern ist. Nach der Brücke rechts abbiegen und entlang der Saale dem Saale-Radweg über Rudolphstein, Eisenbühl nach Blechschmidtenhammer folgen. In Hölle rechts nach Bad Steben abbiegen.
Die Fischotter leben an der Grenze zwischen Wasser und Land, vor allem an naturnahen und natürlichen Ufern von Seen oder an mäandrierenden Flüssen. Hier finden sie Nahrung und Verstecke.
Der Fischotter kam früher in Gesamteuropa vor. Die Bestände gingen jedoch stark zurück. Erst wurde die größte heimische Marderart gejagt. Dann waren die Gewässer zu sehr mit giftigen Industrieabwässern verschmutzt und schließlich wurden die Lebensräume zerschnitten oder sogar zerstört. Langsam erholen sich die Bestände.
Das Höllental liegt am Rande des Naturparks Frankenwald, wurde als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ist Teil des Natura 2000-Gebiets „Selbitz, Muschwitz und Höllental“. Der Fluss Selbitz hat sich über Jahrmillionen durch das harte vulkanische Diabasgestein, den alten Basalt des Frankenwaldes, in eine bis zu 170 m tiefe Schlucht eingegraben. Die Artenvielfalt im Höllental ist außergewöhnlich groß. An die Auenwälder im Tal grenzen naturnahe Laubmischwaldgesellschaften an den Talhängen, wo stellenweise sogenannte Blockmeere liegen. Diese Felsenlandschaften aus groben Blöcken zeigen Spuren der Verwitterung.
Das „wildromantische“ Höllental hat auch der Mensch vor langer Zeit geprägt. Bergbau, Hüttenwesen und Nutzung der Wasserkraft geschahen mit größtmöglicher Rücksicht auf die Natur.